Tesla in der Krise – Leasingunternehmen sollen mit Rabatten gelockt werden

Wichtige Manager lassen langfristige Strategie vermissen

 

Tesla weiter in der Krise. Tesla-Manager verlässt den Konzern und übt zusätzliche Kritik an der Strategie des Konzerns.

Der Elektroautoprimus Tesla (US88160R1014) bekommt die schwache Nachfrage auf dem Elektroautomarkt immer deutlicher zu spüren. Aufgrund der Flaute auf dem Absatzmarkt kündigte Tesla im April bereits Umstrukturierungen an und möchte über 10 % der gesamten Belegschaft entlassen. Die Entlassungen kündigte Musk in einem internen Memo an und ging dabei auch explizit auf die Notwendigkeit an jeden Bereich des Unternehmens effizienter zu gestalten.

Die Entlassungswelle hat allerdings auch Einfluss auf die hochrangigen Manager im Konzern, die mit der Strategie nicht einverstanden sind und dem Konzern zunehmend den Rücken kehren. Mit Rich Otto verlässt nun ein weiterer bekannter Manager des Unternehmens. Grund für den Abgang des Managers sind laut eigener Aussage die gnadenlosen Forderungen, die Musk zuletzt gestellt hatte. Die Umstrukturierung in diesem Jahr hatte zuletzt eine langfristige Strategie vermissen lassen und dieser strategische Fehler werde nun auf den Rücken der Mitarbeiter ausgetragen.

Neben den personellen Veränderungen bringt auch der Cybertruck neue Unruhe in den Konzern. Eigentlich sollte der Cybertruck eine Revolution für den amerikanischen Absatzmarkt sein, die Realität ist allerdings von Verzögerungen und Rückrufaktionen geprägt. In der letzten Woche erhielt das Modell von den Medien den Beinamen „Finger-Guillotine“.

Gemeint ist dabei primär der vordere Kofferraum. Dieser ist so gestaltet, dass er beim Schließen sogar Objekte mit großer Kraft abschneiden kann. Dabei fielen bei Videos auf mehreren sozialen Plattformen dem Schließmechanismus bereits Bananen und Gurken zum Opfer. Tesla reagierte auf die Kritik mit einem Update, dass die Situation verbessern soll und die Sensibilität des Schließmechanismus verbessern soll. Dies half auch vorübergehend und verursachte nur noch oberflächliche Schäden bei den Objekten. Ein Problem ist allerdings, dass der Algorithmus des Systems den Druck erhöht, wenn mehrere Schließversuche fehlerhaft sind.

 

Tesla versucht die Beschwichtigung von Leasingfirmen

 

Tesla bemüht sich zeitgleich die europäischen Leasingfirmen zu beschwichtigen und das Vertrauen in die Tesla-Modelle wieder aufzubauen. Die Leasingunternehmen wie SIXT (DE0007231326) hatten deutliche Wertverluste aufgrund der Preissenkungen im letzten Jahr und den niedrigen Wert der Gebrauchtwagen hinnehmen müssen. Ein weiteres Ärgernis sind in Europa die langsamen Serviceleistungen und die teuren Reparaturen.

Die Leasingunternehmen hatten aufgrund der hohen Abschreibungen im letzten Jahr enorme Verluste hinnehmen müssen. Ob der Rabatt für die Firmenkunden wieder einen Anreiz bildet, um Fahrzeuge von Tesla zu kaufen bleibt abzuwarten. Die Firmenkunden sind allerdings enorm wichtig für Tesla, um auch das Volumen weiter zu steigern.

 

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25.05.2024 - Felix Eisenhauer

 

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