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Die großflächigen Werbeanzeigen für Windows 11 bei Windows-10-Nutzern nehmen kein Ende und Microsoft wirbt nun für den Neukauf von Copilot+ PCs

Betreibt Microsoft damit schon Nötigung?

NTG24 - Die großflächigen Werbeanzeigen für Windows 11 bei Windows-10-Nutzern nehmen kein Ende und Microsoft wirbt nun für den Neukauf von Copilot+ PCs

 

Vor Kurzem feierte das Betriebssystem Windows 11 seinen dritten Geburtstag, doch der Marktanteil lag zuletzt bei nur etwa 35 Prozent. Der Vorgänger Windows 10 dominiert weiterhin mit einem Marktanteil von über 60 Prozent. Das scheint Microsoft ein Dorn im Auge zu sein. Verbessert werden soll die Lage unter anderem mit Vollbild-Werbeanzeigen, welche den Windows-10-Nutzern schon seit Längerem kredenzt werden.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDas Portal „The Verge“ berichtet nun über neue Anzeigen, welche am Wochenende erstmals gesichtet wurden. Darin will Microsoft (US5949181045) dem Nutzer den Kauf eines neuen Computers schmackhaft machen und wirbt explizit für Copilot+ PCs. Derlei Geräte zeichnen sich durch Prozessoren mit speziellen KI-Recheneinheiten aus. Das ist eine recht neue Erscheinung und Laptops sowie Desktopgeräte mit derartigen Eigenschaften sind noch eine vergleichsweise teure Angelegenheit.

Neu ist es hingegen nicht, dass Microsoft für sein aktuelles Betriebssystem wirbt. An Vollbild-Anzeigen dürften sich viele Anwender schon gewöhnt haben. Anfangs kamen solche bevorzugt bei Nutzern, deren PCs für ein Upgrade auf Windows 11 geeignet waren. Später warb Microsoft auch auf Systemen, auf denen das neue Betriebssystem nicht oder nur über Umwege läuft. Spätestens jetzt nimmt der Konzern sämtliche Nutzer ins Visier und verweist unter anderem auf den ablaufenden Support. Sicherheitsupdates für Windows 10 wird es nur noch bis zum 14. Oktober geben. Darüber hinaus werden Updates nur gegen Zahlung bereitgestellt und im Falle von Privatnutzern ist dieses Angebot auf ein Jahr begrenzt.

 

 

 

Microsoft lässt nichts unversucht

 

Offenbar beschränkt sich Microsoft auch nicht nur auf die Vollbild-Anzeigen bei Windows 10, um den Nachfolger zu bewerben. Im Netz finden sich auch etliche Berichte über Pop-ups beim Browser Chrome. Einige Beobachter verglichen dies sogar schon mit Malware. Wie aggressiv der Software-Gigant für seine eigenen Dienste wirbt, das ist dem Autor dieser Zeilen bekannt, wenn es um das Thema Internet-Browser geht.

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Wann immer ich einen neuen PC einrichte, kommt Microsofts Browser Edge einmalig zum Einsatz, um einen anderen Browser herunterzuladen. Genau dann macht das Programm auf die vielen Vorzüge aufmerksam, welches es doch mit sich bringt und erklärt mir, dass die Installation eines anderen Browsers doch gar nicht nötig sei. Ich weiß nicht, wie die EU oder Gerichte das Ganze einschätzen würden. Es beschleich mich aber das dezente Gefühl, als würde Microsoft seine Marktmacht und Dominanz bei Betriebssystemen zumindest ein bisschen ausnutzen.

Andere vertreten vielleicht die Auffassung, dass es Microsofts gutes Recht ist, die eigene Plattform für Werbung zu nutzen. Schließlich stimmen Nutzer auch den Nutzungsbedingungen zu, welche Werbung explizit nicht ausschließen. Doch so oder so hat die immer aggressivere Werbung für Windows 11 schon fast etwas von Verzweiflung. Mit neuen Features oder dergleichen scheint man die Kundschaft nicht zu einem Wechsel bewegen zu können.

 

KI, nein danke?

 

Das spricht auch ein wenig für die fehlende Begeisterung von Privatnutzern beim Thema KI. So sehr sich die neuen technologischen Möglichkeiten in Unternehmen derzeit durchsetzen mögen, so wenig Bedeutung scheinen sie im Consumer-Bereich zu haben. Das zeigt sich auch an den bisher eher mageren Verkaufszahlen von entsprechend ausgestatteten Notebooks und Computern. Es fehlt in diesem Segment ein Anwendungsfall, der zu echten Kaufimpulsen führen würde.

Die Anleger nehmen es bisher eher gelassen und die Microsoft-Aktie hielt sich zuletzt mit einem Schlusskurs von 412,87 US-Dollar auf hohem Niveau. Der eine oder andere frische Impuls würde dem Papier aber nicht schaden. Die Rekordkurse aus dem Sommer sind ein Stück weit in die Ferne gerückt. An das Wachstum bei Cloud und KI haben die Anteilseigner sich gewöhnt. Woran es fehlt, das sind momentan Alleinstellungsmerkmale, mit denen sich Redmond besser von der breiten Konkurrenz absetzen könnte.

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22.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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