Die Nikola-Aktie sprang kürzlich in die Höhe und die Bullen scheinen das Papier noch nicht aufgeben zu wollen
Ist die Euphorie gerechtfertigt?
In der vergangenen Woche kündigte Nikola an, seine erste HYLA-Tankstelle für Wasserstoff-Lkw in den USA eröffnet zu haben. Darauf sollen im laufenden Jahr noch einige Standorte folgen, welche täglich jeweils rund 40 Lkw betanken können. Aus Anlegersicht scheint Tesla damit ein großer Wurf gelungen zu sein.
Lobend zu erwähnen ist in jedem Fall, dass bei Nikola (US6541101050) dieser Tage auf Worte tatsächlich auch Taten folgen, was in der Vergangenheit leider nicht immer der Fall war. Die Bullen schöpften da neue Zuversicht und das Papier schoss in der vergangenen Woche um über 50 Prozent in die Höhe. Damit konnte die Marke bei einem US-Dollar knapp übertroffen werden, was die Käufer zu Beginn der neuen Woche zu verteidigen wussten.
Am Ostermontag erlitt die Nikola-Aktie nur sehr übersichtliche Verluste und per Handelsschluss standen noch immer 1,03 Dollar auf der Anzeigetafel. Das ist für den Titel ein wichtiger Erfolg. Kurse außerhalb von Pennystock-Regionen sind ein wichtiger psychologischer Faktor und sie sorgen potenziell dafür, dass Nikola wieder auf das Radar von institutionellen Investoren gelangen könnte.
Nikola: Rettung in letzter Minute?
Darüber hinaus ist ein Kurs oberhalb von einem Dollar auch feste Voraussetzung dafür, dass Nikola seine Notierung an der prestigeträchtigen Nasdaq weiterhin behalten kann. In den letzten Monaten sah es noch schwer danach aus, als wäre ein Delisting nur eine Frage der Zeit. Vom Tisch ist ein solches Szenario auch noch nicht endgültig, doch es gibt endlich wieder einen klaren Lichtblick.
Abzuwarten bleibt allerdings, wie nachhaltig die jüngsten Kursgewinne tatsächlich sein werden. Denn aus rein fundamentaler Sicht lassen sie sich kaum erklären. Nikola schreibt noch immer rote Zahlen, woran eine Handvoll Wasserstoff-Tankstellen eher wenig ändern werden. Zwar legt der Konzern mit einer besseren Infrastruktur den Grundstein dafür, um das Interesse an Wasserstoff-Lkw zu steigern. Dahingehend ist aber nun lediglich der erste kleine Schritt in die richtige Richtung gelungen.
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03.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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