Einmal mehr sprengt Nvidia sämtliche Erwartungen und die Aktie durchbricht sämtliche bisherigen Rekorde

Der KI-Boom hebt Nvidia weiter in die Höhe

 

Mit Hochspannung wurden gestern die Zahlen des Chipherstellers Nvidia erwartet. Im Vorfeld wurde viel darüber gemunkelt, ob der Konzern die sehr hohen Erwartungen an den Märkten noch einmal übertreffen können wird. Im vergangenen Jahr gelang dies noch mit schöner Regelmäßigkeit, allerdings haben die Erwartungen sich seither auch immer weiter gesteigert.

 

Nun gibt es Gewissheit und trotz einer anspruchsvollen Erwartungshaltung konnte Nvidia (US67066G1040) wieder einmal sämtliche Skeptiker eines Besseren belehren. Auf satte 26 Milliarden US-Dollar legten die Umsätze im vergangenen Quartal zu. Das sind noch einmal 1,3 Milliarden Dollar mehr als die 24,7 Milliarden Dollar, mit denen Analysten gerechnet hatten. Der Vergleich zum Vorjahreszeitraum spottet jeder Beschreibung. Im ersten Quartal 2023 verbuchte Nvidia 7,2 Milliarden Dollar an Umsätzen, was mittlerweile schon fast niedlich wirkt.

Der Nettogewinn machte ebenfalls einen gewaltigen Satz in die Höhe und wurde auf 14,9 Milliarden Dollar beziffert. Die Gewinnmarge lag bei 57 Prozent und lässt selbst Tech-Giganten wie Apple oder Microsoft alt aussehen. Als wäre das nicht schon hübsch genug, geht Nvidia auch bei der Prognose in die Vollen. 28 Millionen Dollar Umsatz sollen es im laufenden Quartal sein; mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum und mehr noch, als gutgelaunte Analysten sich erhofft hatten.

 

Die Nvidia-Aktie kennt kein Halten mehr

 

Das Wachstumstempo wird bei Nvidia zwar von hier an nachlassen, da in Zukunft die Vergleichszeiträume aus dem Vorjahr bereits in den KI-Boom fallen. Dennoch gelingt es dem Konzern eindrucksvoll, weiterhin die Prognosen zu pulverisieren. Solange es dabei bleibt, steht dem weiteren Weg beim Aktienkurs gen Norden nichts im Weg und die Bullen ließen sich nach der Zahlenvorlage nicht lange bitten.

 

Um rund sechs Prozent legte die Nvidia-Aktie im nachbörslichen Handel zu und kletterte erstmals überhaupt über die magische Linie bei 1.000 Dollar. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels standen 1.007 Dollar auf dem Ticker. Dabei soll es aber nicht lange bleiben. CEO Jensen Huang kündigte einen Reverse Split im Verhältnis 10:1 an. Aus einer Nvidia-Aktie werden in Zukunft also jeweils zehn Anteilsscheine werden.

Es handelt sich um eine rein kosmetische Maßnahme, die keinerlei Einfluss auf den Wert des Unternehmens oder der Platzierungen in den Portfolios der Anleger hat. Das Unternehmen will die Aktie wieder interessanter für Kleinanleger und auch eigene Mitarbeiter machen. Ein derartiges Vorgehen gehört in der Tech-Branche schon fast zum guten Ton. Auch bei Apple und Alphabet gab es in der Vergangenheit regelmäßig Splits zu sehen. Davon ab kündigte Nvidia auch noch an, die Dividende deutlich anzuheben. Statt bisher vier soll es nun zehn Cent je Aktie geben.

 

Nvidia auf Erfolgskurs

 

Unter dem Strich gibt es bei Nvidia aktuell tatsächlich so überhaupt nichts zu meckern. In jeder nur erdenklichen Hinsicht bleibt der Konzern auf Erfolgskurs und die Dominanz im weiterhin schwer boomenden KI-Segment scheint noch weiter ausgebaut werden zu können. Damit es dabei bleibt, soll ein jährlicher Zyklus bei neuen Chips etabliert werden. Für das laufende Jahr kündigte Nvidia Neuheiten bereits ausführlich an. Dies soll sich auch in den Bilanzen bemerkbar machen.

Im nächsten Jahr wird es aller Wahrscheinlichkeit nach weitere Neuheiten zu sehen geben, während die Konkurrenz schon ihre liebe Not hat, mit den Auslaufmodellen von Nvidia mitzuhalten. Festzuhalten bleibt, dass der KI-Boom noch immer sehr lebendig ist und der technologische Vorsprung von Nvidia fast schon beängstigende Ausmaße annimmt. Zwar ist dies ein Stück weit bereits als eingepreist anzusehen. Doch solange Nvidia die Vorhersagen der Analysten zuverlässig übertrifft, bleibt an der Börse auch noch Luft nach oben. Die Marktkapitalisierung ist mittlerweile auf 2,3 Billionen Dollar angeschwollen.

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23.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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