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Nvidia will angeblich alte Zöpfe abschneiden, Mercedes-Benz massiv unter Druck, Volkswagen kocht weiter auf Sparflamme und TUI gelingt kein Ausbruch

Auf Zinsfreuden folgt an den Märkten zuweilen Katerstimmung

NTG24 - Nvidia will angeblich alte Zöpfe abschneiden, Mercedes-Benz massiv unter Druck, Volkswagen kocht weiter auf Sparflamme und TUI gelingt kein Ausbruch

 

Am Donnerstag zündeten die Börsen noch ein kleines Feuerwerk, nachdem die US-Notenbank Fed tags zuvor die Zinsen um gleich 0,5 Prozentpunkte senkte und damit die Zinswende in der größten Volkswirtschaft der Welt einleitete. Tags darauf richtete der Blick sich aber schon wieder auf alte und neue Probleme. Noch immer nicht verschwundene Sorgen und Gewinnmitnahmen ließen die Kurse fast durch die Bank in den roten Bereich rutschen.

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Nicht einmal Nvidia (US67066G1040) konnte sich diesem Trend entziehen und musste dabei zusehen, wie der eigene Aktienkurs um 1,6 Prozent nach Süden korrigierte. Zum Wochenende landete die Nvidia-Aktie bei ansehnlichen, aber nicht sensationellen 116 US-Dollar. Noch immer bestehen latente Zweifel um das weitere Wachstumspotenzial und kurz vor Beginn des Schlussquartals im laufenden Jahr fragen die Anleger sich auch immer mehr, wie es um den Start der nächsten Chip-Generation in Form von Blackwell bestellt ist.

Nvidia hält sich dazu eher bedeckt, versuchte aber nach Kräften, Spekulationen um größere Verschiebungen zu entkräften. Nun berichtet „Cashys Blog“ unter Verweis auf den japanischen Blog „Gazlog“ über Gerüchte, laut denen Nvidia die Produktion seines aktuellen Gaming-Flaggschiffs RTX 4090 schon im kommenden Monat einstelle, um die Lager zu leeren und Platz für den Nachfolger zu schaffen. Es wäre für Anleger vielleicht ein dezent ermutigendes Signal, doch offizielle Ankündigungen gibt es weiterhin nicht.

 

 

 

Mercedes-Benz schmiert ab

 

Ganz und gar nicht ermutigend sind die jüngsten Entwicklungen bei Mercedes-Benz (DE0007100000). Eine Weile lang schien es noch so, als würde der schwäbische Autobauer durch die aktuelle Krise deutscher Hersteller eher glimpflich hindurchkommen. Nun aber meldete der Konzern eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr und schleppende Verkäufe in China.

Dazu gesellte sich ein großangelegter Rückruf in der Volksrepublik, bei dem eine halbe Million Fahrzeuge aufgrund von Problemen mit der Feuchtigkeitsbeständigkeit des Radrehzahlsensors zurückgerufen werden müssen. Das größere Problem für die Anleger ist allerdings, dass auch Mercedes-Benz den Anschluss an chinesische Hersteller bei Elektroautos zu verlieren scheint. Die Aktie stürzte am Freitag um 6,8 Prozent bis auf 54,99 Euro in die Tiefe; im frühen Handel wurde knapp über 54 Euro ein neues 52-Wochen-Tief erreicht.

 

Was plant Volkswagen?

 

Mit ganz ähnlichen Problemen hat Volkswagen (DE0007664039) schon seit Längerem zu kämpfen und bekanntlich soll ein massiver Sparplan die Wolfsburger wieder auf Kurs bringen. Wie jener genau aussehen könnte, liegt zu weiten Teilen noch im Dunkeln. Das „manager magazin“ will nun aber in Erfahrung gebracht haben, dass wohl bis zu 30.000 der 130.000 Arbeitsplätze in Deutschland auf der Kippe stehen könnten. Darüber hinaus ist die Rede davon, dass Investitionen schwer zurückgefahren werden könnten.

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Obschon Volkswagen selbst das Ganze nicht weiter kommentierte, macht sich unter den Anlegern erneut schlechte Stimmung breit. Die bereits sichtlich angeschlagene Volkswagen-Aktie rasselte vor dem Wochenende um 3,2 Prozent auf magere 90,82 Euro abwärts. Dort angekommen summieren die Kursverluste allein im laufenden Jahr sich bereits auf knapp 20 Prozent. Die große Wende zeichnet sich am Horizont leider noch immer nicht ab.

 

TUI: Chance vertan?

 

Im Vergleich dazu läuft es bei TUI (DE000TUAG505) derzeit blendend und das Management verweist immer wieder auf die anhaltend hohe Reiselust der Menschen. Dies will sich im Aktienkurs aber noch immer nicht recht widerspiegeln. Ein wenig konnte die TUI-Aktie sich zuletzt zwar erholen, dabei im Chart aber noch keine nachhaltigen Ausrufezeichen hinterlassen. Am Wochenende stehen 6,55 Euro auf dem Ticker, womit ein Ausbruch über die wichtige 7-Euro-Marke offensichtlich wieder einmal nicht gelungen ist.

Abschläge von 1,5 Prozent am Freitag sorgten zudem dafür, dass die TUI-Aktie auch die 200-Tage-Linie knapp verpasste. Das ist freilich noch kein Weltuntergang, aber doch ein leises Indiz dafür, dass die langjährige Seitwärtstrend mit leicht negativer Tendenz noch immer nicht richtig abgeschüttelt werden konnte. Bleibt nur zu hoffen, dass die Bullen nicht einmal mehr viel zu früh das Handtuch werfen.

 

Hin und her

 

Die Börsianer werden momentan zwischen Hoffnungen auf eine grundlegende konjunkturelle Erholung und der bitteren Realität von Einsparungen und Gewinnwarnungen hin und her getrieben. Interessant zu sehen sein wird nun zunächst, ob niedrigere Zinsen wieder zu mehr Mut bei den Börsenkonzernen führen werden. Das könnte ansteckend wirken und im besten Fall die übergeordnete Rallye bei DAX und Co. in die nächste Runde tragen. Ohnehin waren viele Verluste auch durch Gewinnmitnahmen bedingt. Obschon es noch immer manche Warnzeichen gibt, kann im Allgemeinen von schlechter Stimmung kaum die Rede sein.

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22.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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