Palladium vor Test wichtiger dynamischer Unterstützung
Palladium mit ausgeprägter relativer Schwäche
Der Palladiumpreis neigt seit einiger Zeit zur Schwäche – absolut wie relativ zu Platin. Ein Blick auf die charttechnische Ausgangslage zeigt auf aggregierter Ebene eine konsistente Impulsdynamik, deren Ende offen ist. Sollte die seit August 2018 laufende Trendlinie unterschritten werden, ist eine Neubewertung der laufenden Korrekturbewegung erforderlich.
Der Preis für Palladium ist heute auf den tiefsten Stand seit 11 Monaten gefallen, das Tagestief lag bisher bei 2.177,50 Dollar.
Als eine erste Orientierung für die Bewertung dieser Entwicklung läßt sich ein relativer Blick auf die Entwicklung des Schwestermetalls Platin werfen. Diese ist für die letzten rund 3 Monate in Chart 1 abgebildet und zeigt, dass Palladium seine vorherige relative Stärke vor allem durch stärkere Abwärtsbewegungen eingebüßt hat. Diese hat sich nun nach der letzten Abwärtsbewegung in eine relative Schwäche gewandelt, da Platin zuletzt nicht mehr signifikant fiel.
Ein weiterer Anhaltspunkt ist die relative Position des aktuellen Palladiumpreises im Vergleich zu früheren Niveaus, welche typischerweise mit statischen und dynamischen Indikatoren in der Charttechnik untersucht werden. Diese sind auf Chart 2,3 und 4 für jeweils verschiedene Zeitskalen dargestellt.
Chart 2 zeigt die Entwicklung des Palladiumpreises auf Tagescandle-Basis. Dabei wird deutlich, dass Palladium heute seine seit September 2020 bestehende Unterstützungszone 2.182,95 Dollar getestet und schon leicht unterschritten hat.
Zudem zeigt Chart 2, dass Palladium in Schüben von seinem Allzeithoch im Mai 2021 abgesackt ist. Der erste kam Mitte Juni und der zweite Mitte August 2021. Letzterer führte auch zum Bruch der seit dem Corona-Crash im März 2020 laufenden mittelfristigen Aufwärtstrend-Linie. Dies beschleunigte die darauffolgende Abwärtsbewegung, die im charttechnischen Niemandsland kurz zum Stehen kam, bevor sie in der gestrigen Abwärtsbewegung ihre Fortsetzung fand.
Chart 3 zeigt nun, dass die laufende Korrektur ohne übermäßig starke Umsätze einhergeht. Dies könnte sich allerdings ändern, sollte die mittelfristige Aufwärtstrend-Linie, welche seit August 2018 läuft und welche aktuell bei rund 2.100 Dollar steht, ebenfalls unterschritten werden.
Chart 4 zeigt, warum. Die charttechnische Fallhöhe unterhalb dieser Trendlinie ist groß und entspricht als Äquivalent dem sehr starken Aufwärtstrend seit Sommer 2018.
Ein Blick auf den Monatscandle in Chart 4 zeigt auch, dass auf Monatsbasis die Umsätze bei fallenden Kursen sehr wohl zunehmen. Dies deutet auf einen größeren Verkaufsdruck hin, der zwar jederzeit wieder sinken kann, aber auch aggregierter Basis eben doch erkennbar wird.
Und was ist das Fazit?
Der Palladiumpreis steckt in einer signifikanten Schwächephase – absolut und relativ zum Schwestermetall Platin. Wichtige dynamische Unterstützung ist die seit August 2018 laufende Aufwärtstrend-Linie bei aktuell rund 2.100 Dollar. Ein Bruch dieser Unterstützung dürfte für die mittelfristige Entwicklung von einiger Relevanz sein!
10.09.2021 - Arndt Kümpel
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