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Neue Regierung Perus will höhere soziale Rentabilität im Bergbau

Peru und der neue Deal im Rohstoffsektor

NTG24 - Neue Regierung Perus will höhere soziale Rentabilität im Bergbau

 

Die neue Regierung Perus strebt einen ,,neuen Deal‘‘ mit den Bergbau-Unternehmen an. Dieser soll die ,,soziale Rentabilität‘‘ der Rohstoffindustrie erhöhen. Eine genaue Verortung dieser Ziele zwischen nachhaltigem Wirtschaften und wachsendem Ressourcen-Nationalismus steht aber bislang noch aus.

Der neue Energie- und Bergbauminister Perus, Ivan Merino, verlor nicht viel Zeit seit seiner Amtseinführung am 29.07.2021. In seinem ersten Interview nach seinem Amtsantritt steckte er die Prioritäten seines Ressorts ab und machte dabei klar, dass er einen ,,neuen Deal‘‘ mit dem Bergbausektor im Land anstrebt.

Dabei sollen Anreize für Projekte mit „sozialer Rentabilität“ geschaffen werden. Er betonte dabei, dass die Privatunternehmen nicht nur Gewinne machen und Steuereinnahmen generieren sollen.

Sie sollten der Bevölkerung auch durch eine verbesserte Infrastruktur, Respekt für indigene Gemeinschaften und besseren Umweltschutz helfen, fügte er hinzu.

Merino ist Teil einer neuen linken Regierung von Präsident Pedro Castillo, der seit dem 28.07.2021 der 64. Präsident Perus ist. Vor der Wahl erklärte er in einem Interview, dass er im Falle seiner Wahl Gespräche mit multinationalen Unternehmen mit dem Ziel führen werde, dass 70 % der Gewinne im Land bleiben und sie 30 % einnehmen und nicht umgekehrt.

Welche Folgen es haben wird, sollte der neue Präsident dieses Ziel wirklich umsetzen wollen, ist bislang offen. An den Finanzmärkten hat die Wahl Castillos zunächst aber eine mittlere Schockwelle ausgelöst, denn der neue Premierminister Bellido gilt einigen Analysten als marxistischer Hardliner, gegenüber dem der eher gemäßigte neue Finanzminister Pedro Franke als Beruhigung wirken soll.

 

Und was ist das Fazit?

 

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie rohstoffreichen Länder Lateinamerika wollen ihre Rohstoff-Ressourcen stärker zur Finanzierung einer öffentlichen Infrastruktur und einer Steigerung des sozialen Niveaus nutzen. Welches Ergebnis die nun anstehenden Verhandlungen mit den Bergbauunternehmen haben, ist dabei noch offen. Der Grat zwischen Nachhaltigkeit als Standortvorteil und Ressourcen-Nationalismus ist dabei schmal und nicht konfliktfrei. Vor diesem Hintergrund dürften die nächsten Monate ein Indiz dafür werden, ob die Versorgungssicherheit mit Rohstoffen auf globaler Ebene auf dem derzeitigen Niveau gehalten werden kann.

 

04.08.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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