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Wie sieht der Boden bei Platin aus?

Platin – kommt das finale Break?

NTG24 - Wie sieht der Boden bei Platin aus?

 

Platin hat in den letzten Wochen zwar seine charttechnische Lage wieder verbessern, allerdings anders als Silber bisher keinen neuen Aufwärtstrend initiieren können.

Wenn man die charttechnische Lage für Platin jenseits von Momentum-Indikatoren betrachtet, sticht vor allem das Mini-Erdbeben bei statischen Indikatoren heraus. Dies war im März 2020 das Unterschreiten der statischen Unterstützung aus dem bisherigen Zyklustief vom Oktober 2008  - je nach Datenquelle bei 747,50 Dollar (OANDA) oder 752,50 Dollar (ICE) (linkes gelbes Rechteck).

Zum anderen liegt über dem Platinpreis der Abwärtsdruck der seit März 2008 laufenden langfristigen Abwärtstrendlinie - einem bedeutenden dynamischen Indikator.

 

XPT

 

Zur besseren Sichtbarkeit ist in Chart 2 der Preischart nach oben verschoben, damit die Umsatzentwicklung zu sehen ist. Denn gerade die Umsätze zeigen, wie relevant der Bruch der Marke von 752,50 Dollar war (s. Chart 2).

 

Platin

 

Auf Monatsbasis hat Platin, anders als Silber, im März und April 2020 zudem ein tieferes Tief als das vom Oktober 2008 produziert. Dies macht die Interpretation eines Bodens schwieriger.

Seit dem Ausverkauf vom März 2020 hat sich der Platinpreis aber wieder deutlich von seinen Tiefstkursen erholt und ist mit guten Umsätzen wieder in Richtung der nun inzwischen tiefer liegenden Abwärtstrendlinie unterwegs.

Auf Chart 3 ist neben den erwähnten Impulsen, dem sehr starken Abwärtsimpuls im März und dem Aufwärtsimpuls im Juli 2020 auch die vorangegangene dreifache Bodenbildung sichtbar. Diese wurde bei ihrer Beendigung im August 2019 ebenfalls von steigenden Umsätzen begleitet. Zuvor hatten sich jeweils höhere Hochs und höhere Tiefs gebildet und damit die Bodenbildung zum damaligen Zeitpunkt bestätigt.

Dann aber kam Corona, und es kam auch bei Platin anders als die Charttechnik für sehr wahrscheinlich hielt. Derzeit ist jedenfalls keine signifikante Symmetrie mittel- oder langfristiger Art feststellbar, welche bei der Interpretation der aktuellen Chartsituation bei Platin hilfreich wäre.

 

Platin mittelfristig

 

Dies bedeutet nun aber für die aktuelle Lage, dass bei einer neuen Corona-Infektionswelle die Stärke des charttechnischen Gegenwindes für Platin auch von dem Ausmaß der Beeinträchtigung abhängt, die durch einen neuen potenziellen Lockdown von Produktion und Logistik in der Weltwirtschaft ausgelöst würde.

 

Fazit

 

Der Platinpreis hat sich seit dem Ausverkauf im März 2020 wieder deutlich von seinen Tiefstkursen gelöst und sein vorheriges Kursniveau fast wieder erreicht. Die charttechnischen Wunden aus diesem Ausverkauf sind aber noch nicht ganz verheilt. Diese Heilung könnte aber durch einen neuen Impuls deutlich beschleunigt werden, wenn dieser zu einem Überwinden der langfristigen Abwärtstrendlinie führt (s. Chart 3). Dieser Ausbruch sollte zudem mit deutlich steigenden Umsätzen einhergehen. In diesem Fall müssten dann die mittelfristigen Perspektiven neu betrachtet werden. Im anderen Falle könnte das Lavieren in einer Handelsspanne zwischen rund 800 Dollar und der sinkenden Abwärtstrendlinie, die aktuell bei rund 980 Dollar verläuft, noch weiter anhalten.

 

31.07.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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