Platinförderung aus Minen sinkt 2020 deutlich
Deutlicher Rückgang der Platinproduktion im Jahr 2020
Man hat es irgendwie ahnen können, dass die Produktion von Platin im abgelaufenen Jahr zurückgegangen ist. Zu viele Probleme belasteten die Förderung, vor allem in Südafrika.
Vor einigen Tagen nun gab Statistika genauere Kennzahlen zur weltweiten Minenproduktion von Platin bekannt. Danach erreichte diese im Jahr 2020 eine Menge von rund 170 Tonnen.
Lag die weltweite Minenproduktion von Platin im Jahr 2017 noch bei 199 Tonnen, sank sie im Folgejahr bereits auf 190 Tonnen und ging 2019 sogar auf 186 Tonnen zurück.
Der Platinpreis spiegelt diesen mehrjährigen Rückgang nicht zuletzt deshalb noch nicht vollständig wider, da der Rückgang der Platinnachfrage nach dem Dieselskandal noch auf dem Sentiment lastete und auch die Verfügbarkeit von Investmentprodukten noch gering war.
Dies begann sich aber im Jahr 2019 und 2020 zu ändern. Mehrere Münzprägeanstalten begannen mit der Ausgabe von Bullion-Münzen aus Platin, die Tokenisierung von Palladium und Platin ist auf gutem Weg, nicht zuletzt durch Projekte in Russland, und die Nachfrage nach Platin dürfte sich durch einen Konjunkturaufschwung der Weltwirtschaft deutlich erhöhen.
Was passiert aber, wenn die Industrie und Kapitalanleger gleichzeitig physisches Platin kaufen wollen? Und das vor dem Hintergrund einer sinkenden Jahresförderung von 170 Tonnen, die auch in diesem Jahr nicht dramatisch anstiegen dürfte?
Ein Blick auf den Preischart von Platin zeigt, dass das weiße Edelmetall viel Luft nach oben hat.
Fazit
Die Zahlen zur weltweiten Minenförderung von Platin bestätigen unsere Annahme, dass ein bedeutender Faktor steigender Platinpreise aus einem geringeren Angebot entstehen wird. Wir erwarten dabei, dass die Platinnachfrage deutlich weniger preiselastisch sein wird als das entsprechende Platinangebot. Treiber dafür dürfte nicht nur die ,,grüne Welle‘‘ in der Weltwirtschaft sein, sondern auch eine zunehmende Integration von Platin in den Markt für Investmentprodukte.
04.03.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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