Apollo plant Investitionen in kriselnden Chiphersteller Intel – Institutionelle Anleger trennen sich von Nvidia-Aktien
Gewinnmitnahmen trübten in den letzten Wochen die Sicht auf den Chipsektor
Institutionelle Anleger trennen sich zu Beginn der Woche von Nvidia-Aktien. Handelt es sich hierbei nur um Gewinnmitnahmen oder steckt mehr dahinter? Apollo will Milliarden in Intel investieren.
Die Kursentwicklung bei dem gefeierten KI-Profiteur Nvidia (US67066G1040) konnte sich in den letzten Jahren mehr als sehen lassen. Die Kursrally begann mit der Einführung des KI-Chatbots ChatGPT zur Mitte des Jahres 2021 und führte sogar dazu, dass Nvidia temporär Apple (US0378331005) vom Thron des wertvollsten Unternehmens der Welt stoßen konnte. Auch in diesem Jahr schien sich dieser Trend erstmal weiter fortzusetzen. Seit Beginn des Jahres kommt Nvidia auf eine starke Kursperformance von 134 %.
Diese begründet sich allerdings nahezu nur aus der starken Performance zur ersten Jahreshälfte. Auf Sicht der letzten drei Monate ging es für die Aktie des KI-Pioniers sogar leicht um 8,35 % nach unten. Hierfür sorgte vor allem der ernüchternde Ausblick bei der Vorlage des Zahlenwerkes zum letzten Quartal und eine Verschiebung der Serienproduktion der neuen Chipgeneration Blackwell. Diese soll vor allem zum serienmäßigen Einsatz in den KI-Rechenzentren kommen. Hierbei prognostiziert man, dass die neue Chipgeneration lediglich 25 % der aktuell notwendigen Rechenzeit benötigt, um ein KI-System zu trainieren. Dadurch könnten auch enorme Mengen an Energie eingespart werden, was das neue System deutlich effizienter macht.
Sekundärer Grund für die kleine Delle in der Rally von Nvidia ist auch die Tatsache, dass einige institutionelle Investoren an der WallStreet im Laufe des Jahres die eigene Position in Nvidia reduzierten. Allein der weltbekannte Fondsmanager Fidelity verkleinerte die Nvidia-Position um 19 %. Fidelity bleibt mit einem verbliebenen Anteil von 977 Millionen Aktien dennoch der viertgrößte Anteilseigner an Nvidia. Ausschlaggebender dürfte hierbei der Verkauf von Citadel sein. Der Hedgefonds verkaufte rund 33,9 Millionen Nvidia-Aktien was etwa 93 % der Position entspricht.
Das der Verkauf der WallStreet-Instanzen nicht für eine größere Kurseruption sorgten liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Anteile schnell von ETF-Anbietern wie MSCI (US55354G1004) wieder aufgekauft wurden. Denn diese hatten in den letzten Monate Probleme die Nvidia-Aktie in ihren Produkten korrekt zu gewichten, da aufgrund des Kursanstieges immer wieder auch Nachkäufe notwendig waren.
Apollo plant Milliarden-Investments in Intel
Intel (US4581401001) hat mit enormen internen Problemen zu kämpfen. Aufgrund der enttäuschenden Geschäftsentwicklung mit enormen Verlusten wird seit Beginn des Jahres ein knallharter Sparkurs gefahren. Dies führte auch dazu, dass Intel das geplante Werk in Magdeburg erstmal auf Eis legt, um sich auf die interne Restrukturierung fokussieren zu können. Nun macht ein Private-Equity-Unternehmen dem Konzern ein überraschendes Angebot.
Apollo Global Management (US03769M1062) plant vermutlich ein milliardenschweres Investment in den Chipkonzern. Dabei plant Apollo den Einsatz von bis zu 5 Milliarden US-Dollar, die als Eigenkapital in Intel investiert werden sollen. Analysten sehen hier drinnen einen ersten Vertrauensbeweis für die Sanierungspläne des Konzerns.
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30.09.2024 - Christian Teitscheid
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