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Wall Street bleibt bullish (trotz der Fed)

Die Wall Street ignoriert die Fed und fokussiert sich auf die aktuellen Wirtschaftsdaten

NTG24 - Wall Street bleibt bullish (trotz der Fed)

 

Die Chancen auf eine Zinssenkung in 2024 schmelzen dahin, wie Eis in der Sonne. Die Federal Reserve wird immer skeptischer und erhöhte zudem auch ihre Inflationsprognose. Der Fokus beginnt sich zunehmend auf 2025 und 2026 zu verlegen.

Die Federal Reserve rückt schrittweise immer weiter von einer Zinssenkung weg. Auf den vergangenen Sitzungen betonte die Notenbank gebetsmühlenartig, dass man die Zinsen so lange auf dem hohen Niveau belassen wird, wie es nötig ist. Man schloss aber lange mehrere Zinserhöhungen in 2024 nicht aus. Das engte sich nun deutlich ein. Der Median der FOMC-Mitglieder erwartet in diesem Jahr nur noch eine Zinssenkung. Eine Entwicklung, die ich Ihnen bereits auf meinen Vorträgen auf dem Börsentag in Dresden im Januar und dem Anlegertag in München im März avisiert hatte. Gleichzeitig erhöhte die Notenbank ihre Inflationserwartungen für das laufende Jahr um 200 Basispunkte. Was nicht gerade dafür spricht, dass es vor Dezember überhaupt noch eine Chance auf eine erste Zinssenkung gibt. Doch wie reagiert der Markt auf die Aussagen der Fed?

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Sowohl der Aktien- als auch der Anleihemarkt nahmen die zurückhaltende Politik der Fed initial sehr gut auf. Was noch einmal unterstreicht, wie bullish die Grundeinstellung der Anleger ist, denn was die Notenbank am Mittwochabend berichtete, hätte auch durchaus ausgereicht, um die Wall Street in eine deutliche Konsolidierung zu schicken. Stattdessen stiegen die Bewertungen der Risiko-Assets am Aktienmarkt und die Nachfrage nach US-Staatsanleihen begann wieder zu steigen. 

 

Wall Street bleibt bullish (trotz der Fed)

 

Das kurze und lange Ende der amerikanischen Staatsanleihen ist allerdings auch sehr günstig bewertet. Die gesamte Zinsstrukturkurve hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten nach oben bewegt, um die hohen Zinssenkungsphantasien vom Beginn des Jahres auszupreisen. Die Käufe am kurzen und langen Ende nach dem Statement der Federal Reserve zeigen nun wiederum, dass die eingepreisten Risikoprämien zu hoch sind, was den Bullen Puffer für einen Run gibt. 

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer wird noch durch die guten aktuellen Inflationszahlen unterstützt. Wenige Stunden vor der Sitzung des Offenmarktausschusses wurden die amerikanischen Inflationszahlen für den Monat Mai veröffentlicht. Danach sank der Anstieg im Jahresvergleich von 3,4 % auf 3,3 % und die Kernrate gab von 3,6 % auf einen Anstieg um 3,4 % nach. Beides immer noch deutlich zu hoch, aber nach einer Stagnation auf hohem Niveau haben wir nun wieder einen Monat, der eine positive Tendenz aufweist. Was am Donnerstag durch den amerikanischen Erzeugerpreisindex für Mai bestätigt wurde. Auf Ebene der Produzenten sank der Anstieg der Preise von 2,3 % auf 2,2 %, während eine Beschleunigung auf 2,5 % erwartet wurde. Die Kernrate sank parallel dazu von 2,5 % auf 2,3 %.

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14.06.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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