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Wann wird Gold knapp?

Wie lange reichen die Lagerstätten für knappe Metalle noch?

NTG24 - Wann wird Gold knapp?

 

In rund zwei Dekaden könnte es soweit sein: Dann nämlich könnten knappe Rohstoffe ,,wirklich‘‘ knapp werden.

Dies zumindest ist das Ergebnis einer Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs. Danach hat die Welt noch rund 20 Jahre Zeit, bis die abbaubaren Lagerstätten für Gold, Diamanten und Zink zu Neige gehen.

Die abbaubaren Lagerstätten von Platin, Kupfer und Nickel reichen dagegen (nur) noch rund 40 Jahre oder weniger.

Die Autoren der Studie betonen, dass die Kombination von sehr niedriger Erzkonzentration in der Erdkruste und sehr wenigen hochgradigen Lagerstätten die Versorgung mit den einzelnen Metallen wirklich ernsthaft verknappt.

 

Gold

Bildnachweis: © EMH Service GmbH

 

Gold sei dabei seit 4.000 Jahren als Maßstab für Vermögen genutzt worden, denn die frühen Ägypter hätten bereits herausgefunden, dass Gold nicht nur schön glänzt und schwer sei, sondern auch knapp.

In der Summe seien ihre relative Knappheit und der Marktglaube an die nur begrenzten neuen Lagerstättenfunde die Ursache für steigende ,,superknappe‘‘ Rohstoffe.

Und um Gold noch knapper zu machen: Dieses Jahr könnte sich nach Ansicht der Autoren als Jahr des ,,Peak Gold‘‘, also als Fördermaximum für Gold, herausstellen.

Bereits im Jahr 2014 war das US-Minenunternehmen Goldcorp der Ansicht, dass das Fördermaximum für Gold 2015 erreicht werden würde.

Nach Ansicht von Peter Grant, einem Edelmetallanalysten bei USAGOLD, ist das Konzept von ,,Peak Gold‘‘ nicht neu, und er konstatiert, dass die Minenproduktion von Gold in den letzten Jahren einigermaßen gleichbleibend war, gleichzeitig aber die Neuentdeckungen von Lagerstätten rapide gefallen sind.

Grant betont zudem, dass, wenn die Welt wirklich in der nahen Zukunft das Fördermaximum bei Gold erreichen sollte, dies eine starke Unterstützung für den Goldpreis in den kommenden Jahren sein dürfte.

 

Fazit

 

Ob nun 2015, 2020 oder kurz darauf: Das Fördermaximum von Gold ist nicht weit von der jetzigen Situation entfernt. Diese zeigt eine zügige Erschöpfung von Goldlagerstätten und weist damit in eine Zukunft, in der die Diskussion bei Gold weniger um offene Kontrakte auf Goldderivate, sondern auf die grundsätzliche Fähigkeit, überhaupt physisches Gold liefern zu können, dreht. Dies könnte zu einer Neubewertung von Finanzderivaten auf Gold, aber auch andere, immer knapper werdende Rohstoffe führen. Dies dürfte insbesondere für Staaten mit machtpolitischem Elefantengedächtnis wie China relevant sein, aber auch für jene, die die Erosion von Vertrauen in die Erfüllung von Zahlungs- und Lieferversprechen an den Kapitalmärkten mit Sorge betrachten.

 

09.06.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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