Den Rhodium-Markt im Blick – DB x-Trackers Rhodium ETC interessant
Rhodium könnte Konsolidierung bald beenden
Rhodium, das wertvollste Metall der Welt, hat zu Jahresbeginn seine seit Mai 2021 laufende Korrekturbewegung abrupt beendet und ist in einen neuen Aufwärtstrend übergegangen. Ein Blick auf die Angebotsstruktur des Rhodium-Marktes zeigt, dass dieser von Sanktionen gegen russische Rhodium-Anbieter deutlich weniger stark betroffen wäre als es bei Palladium der Fall ist. Gleichwohl spricht nicht nur seine Knappheit für eine mittelfristige Fortsetzung der Rhodium-Rallye.
Zu Beginn des Jahres hatte Rhodium die Marktteilnehmer mit einem abrupten Ende seiner Konsolidierung überrascht. Darauf waren wir auch in unserem letzten Beitrag ,,Rhodium-Preis mit steilen Anstieg zu Jahresbeginn‘‘ vom 11.01.2022 eingegangen und wiesen die hohe Dynamik hin.
Seither lief der Rhodium-Preis, der auf dem untenstehenden Chart in Gestalt des DB x-Trackers Rhodium ETC (DE000A1KJHG8) dargestellt ist, zwar seitwärts. Allerdings stellt dies eher eine normale charttechnische Reaktion nach dem Ende der bis zum 29.12.2021 laufenden Korrektur dar.
Das Chartbild zeigt dabei die Unterstützung und Widerstände, die die Bodenbildung des Rhodium-Preises formen.
DB x-Trackers Rhodium ETC auf TradingView
Rhodium ist ein silberweißes metallisches Element, das sehr korrosionsbeständig und einen hohen Reflexionsgrad besitzt. Es gilt als das seltenste und wertvollste Edelmetall der Welt. Rhodium wird hauptsächlich in Katalysatoren verwendet, die zur Reinigung von Fahrzeugemissionen entwickelt wurden.
Die im Zuge der Sanktionen gegen Russland nach dessen Einmarsch in der Ukraine aufkommenden Versorgungsängste in Bezug auf Palladium werfen die identische Frage nun auch für die Versorgung mit Rhodium auf.
Und wie ein Blick auf die Verteilung der weltweiten Rhodium-Produktion zeigt, ist Südafrika mit weitem Abstand der größte Produzent von Rhodium. Von der im Jahr 2021 raffinierten Menge an Rhodium in Höhe von 780.000 Unzen entfiel adjustiert auf Südafrika ein Anteil von 640.000 und damit von 82 %!
Der Anteil Russlands lag mit einer Produktion von 65.000 Unzen bei 8,3 %, gefolgt von Simbabwe, welches 45.000 Unzen produzierte und damit auf einen Marktanteil von 5,8 % kam.
Und was ist das Fazit?
Aus der Perspektive potenzieller Versorgungsstörungen des Marktangebots durch Sanktionen lässt sich insgesamt feststellen, dass das Risiko derzeit für Rhodium eher gering ist. Eine potenzielle Blockade des russischen Rhodium-Angebotes am Markt dürfte zwar auch zu einer Marktreaktion führen und dabei wohl auch zu einem globalen Angebotsdefizit. Jedoch ist ein bedeutend geringerer Effekt auf den Marktpreis zu erwarten als jener, der parallel bei Palladium zu beobachten ist.
03.03.2022 - Arndt Kümpel
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)