Wieder einmal fordert Steinhoff seinen Aktionären Geduld ab
Die unendliche Geschichte?
Steinhoff erlebte in dieser Woche so etwas wie einen schwarzen Donnerstag. An der Börse in Stuttgart purzelte die Aktie des immer noch schwer angeschlagenen Unternehmens um knapp 18 Prozent in die Tiefe. Weitaus mehr als die Verluste an sich dürfte die Anleger aber schmerzen, weshalb es zu dieser unschönen Abwärtsbewegung kam.
So wurde bekannt, dass die Gerichte in Südafrika keine schnelle Entscheidung rund um den Vergleich mit den Gläubigern herbeiführen werden, mit dem eigentlich alle einverstanden sind. Stattdessen wurde nun ein Termin für eine Anhörung festgelegt, und zwar erst im Januar. Bis dahin braucht es nun wieder einmal Geduld.
Genau die ist bei den Anlegern allerdings sehr rar gesät, denn eigentlich kann sich Steinhoff (NL0011375019) keine weiteren Verzögerungen erlauben. Solange der Vergleich nicht abgeschlossen werden kann, leidet der Konzern unter einer massiven Zinslast, welche schwarze Zahlen bei den Quartalsergebnissen so gut wie unmöglich macht. Da hilft es auch nicht, dass die Tochter Pepkor wieder punkten konnte.
Noch dazu droht mit dem Sturz unter die Marke von 0,15 Euro, bei Handelsschluss am Donnerstag standen nur noch 0,134 Euro auf dem Ticker, Ungemach von Seiten der Charttechnik. Die spricht nun mehr als zuvor schon für eine nachhaltige Korrektur, die sich durchaus noch bis in einstellige Centbereiche fortsetzen könnte. Für eine spontane Gegenbewegung fehlt es den Bullen an Argumenten.
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16.10.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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