Sanofi verfehlt seine Studienziele rund um das Mittel Tolebrutinib, was die Aktionäre aber nicht weiter zu stören scheint
Die Sanofi-Aktie steigt trotz schlechter Neuigkeiten
Der Pharmakonzern Sanofi ist schwer bemüht darum, im hochprofitablen Segment um Medikamente gegen Multiple Sklerose (MS) weitere Erfolge einzufahren. Diesbezüglich musste nun aber ein Rückschlag verkraftet werden. Beim derzeit in Entwicklung befindlichen Medikament Tolebrutinib mussten gleich zwei Misserfolge verzeichnet werden, wie die Franzosen mitteilen ließen.
In zwei Studien gelang es nicht, eine Verbesserung bei einer häufigen Form von MS mit vereinzelten Schüben und Phasen von Erholungen gegenüber dem Einsatz des bereits auf dem Markt befindlichen Aubagio nachweisen zu können. Lediglich bei der Behandlung einer Form von MS, die von einer anhaltenden Verschlechterung von Symptomen gekennzeichnet ist, konnte Sanofi (FR0000120578) über Erfolge berichten. Diese Form der MS kommt jedoch weitaus weniger häufig vor.
Enttäuschend ist das Ganze nicht zuletzt, weil es sich bei Tolebrutinib um das am meisten fortgeschrittene MS-Medikament in der Pipeline von Sanofi handelt. Schnelle Erfolge in dieser Hinsicht sind daher nun wohl erst einmal nicht zu erwarten. An der Börse scheint dies aber kaum jemanden aus der Ruhe zu bringen. Die Analysten von JP Morgan sprachen von einem erwarteten Fehlschlag und hielten an einem neutralen Ausblick nebst Kursziel in Höhe von 100 Euro fest.
Die Sanofi-Aktie reagierte am Montag sogar mit Kursgewinnen und konnte um 3,4 Prozent bis auf 104,90 Euro zulegen. Womöglich befürchtete manch einer noch schlechtere Neuigkeiten und zumindest hat Sanofi sein neues Medikament noch nicht vollkommen aufgegeben. Es stehen weitere Studien an und eine Zulassung könnte durchaus noch auf den Weg gebracht werden.
Sanofi: Eine sichere Angelegenheit?
Darüber hinaus sprach Sanofi davon, dass die Lebersicherheit mit früheren Studien übereinstimme und zerstreute damit Sorgen, nachdem es vor zwei Jahren zu einem Aufnahmestopp neuer Patienten kam. Zumindest die Sicherheit des Medikaments scheint damit sichergestellt zu sein, was schon viel wert ist. Mit einem fulminanten Durchbruch haben wir es aber auch mit sehr viel Wohlwollen nicht zu tun.
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03.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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