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Sartorius Stedim: Erstklassige Alternative/Ergänzung zu Sartorius AG, BioNTech, Moderna und Curevac

Sartorius Stedim: Neuaufnahme im Strategiedepot VERMÖGENSSTREUUNG

NTG24 - Sartorius Stedim: Erstklassige Alternative/Ergänzung zu Sartorius AG, BioNTech, Moderna und Curevac

 

Unter angekündigtem weiterem Abbau der vorhandenen Liquidität von 10 % auf 7 %, d.h. Anhebung der Investitionsquote von 90 % auf 93 % haben wir mit der heutigen Börseneröffnung in Paris die Allokation des Strategiedepots VERMÖGENSSTREUUNG um eine weitere Aktie, und zwar den von 2019 bis Juni 2020 schon einmal in unseren Depots enthaltenen Titel des weltführenden französischen Biotechnologie-Konzerns SARTORIUS STEDIM BIOTECH (FR0013154002) erweitert.

Hintergrund dieser Aktien-Neuaufnahme war die Vorlage hervorragender vorläufiger Geschäftszahlen des in Göttingen ansässigen Sartorius-Gesamtkonzerns am 27.01. zum Gesamtjahr 2020 (endgültige Publikation: 18.02.), bei denen allerdings deren weit dominierende, französische Tochter für diverse biotechnologische Basis-Analyseverfahren (wie vor allem die Kultivierung, Fermentation, Filtration, Aufreinigung und Flüssigkeitsbehandlung von Zellstrukturen), SARTORIUS STEDIM BIOTECH, die Konsenserwartungen der Analysten besonders deutlich schlagen konnte.

Zwar blieb deren Umsatz nach vorläufigen Angaben mit 1,91 Mrd. EUR (= ggü. Vorjahr + 34,6 % auf konstanter Währungsbasis; inkl. Währungsveränderungen + 32,6 %) marginal hinter der Analystenkonsensschätzung von 1,94 Mrd. EUR zurück.

Dass Sartorius Stedim aber dennoch in 2020 die Erzielung eines deutlich überproportional um + 45,9 % auf 384 Mio. EUR oder 4,16 EUR je Aktie gestiegenen Nettogewinns ausweisen und damit trotz leichter Verfehlung der Umsatz-Konsensschätzungen dennoch die Nettogewinn-Erwartungen der Analysten (nur 4,01 EUR je Aktie) deutlich schlagen konnte, ist fraglos als ein hochgradiger Geschäftserfolg und Beleg der immer stärkeren operativen Dominanz von Sartorius Stedim innerhalb des deutsch-französischen Sartorius AG-Gesamtkonzerns zu werten.

So wies Sartorius Stedim nach den vorläufigen Ergebniszahlen zum Gesamtjahr 2020 infolge ihres unvergleichlich starken Umsatzanstiegs (zum Vergleich Sartorius AG-Konzernumsatz: auf konstanter Währungsbasis in 2020 „nur“ + 30,2 % gegenüber Vorjahr) mittlerweile nun einen weiteren historisch rekordhohen Beitrag zum Konzernumsatz der Sartorius AG von nicht weniger als 81,7 % aus, der sich aufgrund zusätzlicher deutlicher Überlegenheit der operativen EBITDA-Margen (Sartorius Stedim 2020: 31,7 % / Sartorius AG: „nur“ 29,6 %) auf dieser operativen EBITDA-Ebene nun sogar auf einen ebenfalls natürlich rekordhohen 87,4 %-Anteil am Konzern-EBITDA-Gewinn ausweitete.

Die zuletzt mit nun nur noch 18,3 % Konzernumsatzanteil zunehmend an Gewicht verlierende weitere Division „Laborgeräte und -services“ der Sartorius AG konnte hingegen in 2020 mit dem gewaltigen Geschäftserfolg von Sartorius Stedim nach vorläufigen Zahlen in keiner Weise mithalten, und wies in 2020 einen wechselkursbereinigten Umsatzzuwachs um lediglich + 18,1 %, begleitet von einer operativen EBITDA-Marge von nur 21,0 % auf.

Zwar räumte Sartorius Stedim in ihrer separaten Vorlage des vorläufigen 2020er Jahresergebnisses unumwunden ein, dass Covid 19-bezogene Auftragseingänge (vor allem Zellpräparierungen und -testungen für künftige Vakzin-Herstellungen) einen positiven Beitrag von über 12 %-Punkten zu ihrem 34,6 %igen Umsatzanstieg (vor Wechselkursveränderungen) geliefert hätten.

Selbst wenn man diese Corona-Begünstigung aus der Umsatzentwicklung von Sartorius Stedim in 2020 herausrechnen würde, wäre aber folglich immer noch ein Umsatzzuwachs um ca. + 22 % gegenüber dem Vorjahr verblieben, was damit nach wie vor einen nennenswerten Vorsprung vor dem 18 %-igen Umsatzzuwachs der deutschen Sparte „Laborgeräte und -services“ darstellt.

 

Chart: SARTORIUS STEDIM und SARTORIUS AG (VZ.) gegen MSCI WORLD (Euro)-Index

 

 

Wie auch der Sartorius AG-Gesamtkonzern gibt nach der überraschend positiven, vorläufigen 2020er Jahresergebnisvorlage daher nun ebenfalls Sartorius Stedim bereits jetzt sehr zuversichtliche 2021er Ergebnisprognosen ab, indem der Umsatz im laufenden Jahr weiter um ca. 20 - 26 % steigen soll und hierbei erfreulicher Weise selbst auch coronabhängige Aufträge unvermindert (entgegen der zurückliegenden Skepsis vieler Analysten und Anleger) weiter positive Beträge von ca. 7 %-Punkten zu diesem hoch robusten Umsatzwachstum liefern sollen.

Gleichzeitig kündigt Sartorius Stedim für 2021 eine voraussichtliche weitere Steigerung der operativen EBITDA-Marge von zuletzt 31,7 % auf nunmehr 32,0 % an.

Auch mit diesen 2021er Zielen von Stedim kann die deutsche Sparte der Laborgeräte und -services, für die die Sartorius AG in 2021 eine Umsatzausweitung um ca. 10 – 15 % anpeilt, verbunden mit einer operativen EBITDA-Marge von ca. 23,0 %, in keiner Weise mithalten.

Es steht somit bereits jetzt nahezu völlig außer Frage, dass Sartorius Stedim ihre dominierenden Beiträge zum Konzernumsatz wie auch -gewinn der Sartorius AG auch in 2021 weiter hoch dynamisch ausbauen wird.

Sogar noch optimistischer präsentieren sich sowohl die Sartorius AG wie auch die Biotechnologie-Tochter Sartorius Stedim in ihrer ebenso nun vollzogenen Anhebung ihrer Langfristziele bis 2025.

Hiernach peilt Sartorius Stedim bis 2025 nun gleich die Erzielung eines Konzernumsatzes von 4,0 Mrd. EUR (bisheriges Ziel: nur 2,8 Mrd. EUR) an, was ebenfalls einer relativ deutlich stärkeren Prognoseanhebung entspricht, als die gleichzeitige Umsatzziel-Erhöhung der gesamten Sartorius AG von 4,0 auf 5,0 Mrd. EUR.

Auch die zusätzliche Anhebung des EBITDA-Margenziels von Sartorius Stedim bis 2025 auf nunmehr 33,0 % (bisher: 30,0 %) übertrifft die Zielsetzung der gesamten Sartoris AG (EBITDA-Marge 32,0 % gegenüber bisheriger Erwartung von 28,0 %) ebenfalls geringfügig.

Gemäß all diesen zurückliegenden und künftig avisierten Ergebniserzielungen wird die französische Sartorius Stedim als wesentlichster Bestandteil der Sparte „Biomedizinische Prozesslösungen“ innerhalb der Sartorius AG also ohne Frage deren zweiter, weit kleinerer Sparte „Laborgeräte und -services“ langfristig immer mehr den Rang ablaufen und damit automatisch künftig eine immer dominantere Position innerhalb der Geschäftsentwicklung der Sartorius AG einnehmen.

Vor diesem Hintergrund stellt unseres Erachtens das aktuelle KGV (2023e) von ca. 54 der Sartorius Stedim-Aktie angesichts der unvergleichlichen Wachstumsstärke ihrer diversen weltweit angebotenen Zellaufbereitungs-Dienstleistungen nicht nur in absoluter Dimension eine völlig angemessene Bewertung dar, sondern stellt erst Recht in ihrer stetig wachsenden Einflussnahme auf die Geschäftsentwicklung der Sartorius AG eine eklatante relative Unterbewertung zu deren Aktie (KGV 2023e von 63) dar.

Ihre bereits seit Mitte 2017 fundamental- wie bewertungsanalytisch vollauf zu Recht verzeichnete zunehmende Outperformance zur Stamm- wie auch Vorzugsaktie der Sartorius AG sollte der Titel von Sartorius Stedim daher künftig auch weiterhin hoch beständig fortsetzen, weshalb wir die Aktie nach ihrem zudem zuletzt erfolgten charttechnischen Widerstands-Break nun sofort wieder neu im Strategiedepot VERMÖGENSSTREUUNG aufnehmen.

Zudem raten wir Anlegern, die derzeit weiterhin in der Stamm- oder Vorzugsaktie der SARTORIUS AG engagiert sind, wie zuletzt auch schon bis ins 2. Quartal 2020 hinein mehrfach geäußert, aus den genannten Gründen nun nochmals nachdrücklich zu einem Aktientausch in den Titel von SARTORIUS STEDIM.

Darüber hinaus stellt die Aktie von Sartorius Stedim aber ebenso selbstverständlich nun eine hoch interessant erscheinende Depotabrundungs-Gelegenheit zu den aktuell führenden, jedoch nahezu reinen Corona-Impfstoffherstellern BIONTECH (US09075V1026), MODERNA (US60770K1079) und CUREVAC (NL0015436031) dar, deren Geschäfts- und Aktienstory aktuell nahezu ausschließlich auf der Entwicklung des Corona-Vakzins (und Anpassungen an weitere Mutationen) basiert, die jedoch damit grundsätzlich natürlich langfristig ebenso deutlich rückschlagsanfälliger gegen ein künftiges Abklingen der Corona-Pandemie einzustufen sind, als dies jemals der Aktie von Sartorius Stedim zuzuschreiben ist bzw. sein wird.

 

09.02.2021 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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