Alternative zu traditionellen Bankschließfächern
Bankenunabhängig und sicher
Seit Jahren verkleinert sich das Filialnetz deutscher Großbanken. Allein 2021 hat sich die Anzahl der Bankfilialen um 10 % reduziert. Damit stieg auch die Nachfrage nach Schließfächern.
Immer mehr Verbraucher möchten ihre Wertgegenstände wie Edelmetalle, Schmuck, Designeruhren oder gar wichtige Dokumente an einen sicheren Ort wissen. Dies kann ein klassisches Bankschließfach sein, doch wegen der Digitalisierung und des Kostendrucks werden in Deutschland immer mehr Bank-Filialen geschlossen. Die Anzahl inländischer Zweigstellen verringerte sich bereits im Jahr 2021 deutlich um fast 10 Prozent auf 21.712, wie die Deutsche Bundesbank im letzten Jahr bekannt gab. Insgesamt wurden 2.388 Zweigstellen (2021) geschlossen, nach bereits 2.567 Schließungen im Jahr 2020.
Die Nachfrage nach Schließfächern steigt
Aufgrund der Filialschließungen steigt auch die Nachfrage nach Schließfächern, denn es ist nicht garantiert, dass in Zweigfilialen noch freie, verfügbare Schließfächer sind. Zudem stehen Verbraucher oft vor dem Problem, dass ein Fach nicht angemietet werden kann, wenn kein Konto bei der Bank eröffnet worden ist . Daraus entstehen unnötig Kosten durch Kontoführungsgebühren, für ein Konto, was im Grunde gar nicht gebraucht wird.
Wie sieht die Alternative aus?
Bankenunabhängige Schließfächer, die von privaten Unternehmen geführt werden, sind eine gute Alternative zu den traditionellen Bankenschließfächern. Sie bieten oft ein hohes Maß an Flexibilität, weil sie andere Öffnungszeiten anbieten können. Zudem weisen die Räumlichkeiten hohe Sicherheitsmaßnahmen auf, bei denen Banken nicht immer mithalten können. Im „Stiftung Warentest“ (12/2021) gab es einen umfangreichen Vergleich von 40 Banken und 12 alternativen Anbietern.
Die angepriesene Sicherheit wird durch moderne Technologien wie Zugangskontrollen, Schleusen, Überwachungskameras und Brandmeldeanlagen gewährleistet. Bei einigen Anbietern ist der Zugang völlig autark ohne einen Mitarbeiter, aufgrund vollautomatischer Schließfächer.
Allerdings unterscheiden sich die Fächer von den Banken auch stark preislich, da sich Unternehmen nur auf die Vermietung von Schließfächern spezialisiert haben. Banken dagegen haben ein breites Spektrum von Einnahmequellen, sodass die Miete deutlich geringer ausfällt. Eine Jahresmiete bei Privatanbietern kann schnell bei 300 Euro liegen. Doch die Vorteile können argumentativ den Preis überwiegen, weil die Kunden die Diskretion und die Barzahlung – die selten bei Banken möglich ist – schätzen. Trotzdem rät „Stiftung Warentest“ die Preise von Privatanbietern zu vergleichen – es lohnt sich.
31.01.2023 - Christina Daron
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