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Sibanye Stillwater passt Prognosen an

Sibanye Stillwater aktualisiert Produktionsplan

NTG24 - Sibanye Stillwater passt Prognosen an

 

Der südafrikanische Bergbaukonzern Sibanye Stillwater hat seine Prognosen für die Produktion, Kosten und die Investitionen an sein aktualisiertes Umfeld angepasst. Dabei geht das Unternehmen mittelfristig von einem niedrigeren Palladium-Preis aus. Der Schwerpunkt soll nun auf dem nachhaltigen Kostenmanagement liegen. Bei einem potenziellen Einstieg in die Aktie besteht keine Eile.

Das südafrikanische Edelmetall-Unternehmen Sibanye Stillwater (ZAE000259701) hat in einer Mitteilung vom 11.08.2022 seine Kosten-, Kapital- und Produktionsprognosen für seine Mine in Montana angepasst.

Mit diesem Schritt zollt Sibanye dem aktuell herrschenden makroökonomischen Umfeld und den sich ändernden Bedingungen auf dem Palladiummarkt Tribut, welche einer strategischen Überarbeitung der US-amerikanischen PGM-Betriebe und Expansionspläne erforderlich machten.

Dabei zielt Sibanye Stillwater mit seinem aktualisierten Plan darauf ab, die Kapitalinvestitionen für das ursprüngliche Wachstumsprojekt aufzuschieben und den Betrieb umzugestalten, um die Margen und den langfristigen Wert zu schützen.

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Dabei wird insbesondere für die Palladium-Mine im US-Bundesstaat Montana ein drastischer Rückgang der Produktion der Palladiumproduktion prognostiziert, nachdem die Mine im Juni nach einem Hochwasser für 7 Wochen geschlossen wurde.

In der sich anschließenden Webcast-Präsentation für Investoren erläuterte CEO Froneman die mittelfristige "Neupositionierung" des Stillwater-Betriebs, die auch eine Reaktion auf einen erwarteten Abschwung auf dem Palladiummarkt ist.

Die wichtigste Entscheidung ist, dass die geplante Steigerung der Produktion von Stillwater auf 700.000 Unzen des Platingruppenmetalls 2E (Platin und Palladium) verschoben wird und nun erst im Jahr 2027 erreicht werden soll.

Es wird erwartet, dass die PGM-Produktion von Stillwater im Jahr 2022 mit 445.000 Unzen - 460.000 Unzen um 19 % niedriger ausfallen wird als in der ursprünglichen Prognose von 550.000 Unzen - bis 580.000 Unzen.

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Werbebanner EMH PM TradeDie nachhaltigen Gesamtkosten (AISC) für das laufende Jahr werden nun voraussichtlich um etwa 40 % auf 1.380 Dollar - 1.425 Dollar je Unze ansteigen, verglichen mit durchschnittlichen AISC von 1.004 Dollar je Unze im vergangenen Jahr. Nach Ansicht von Froneman werden sich die AISC‘s mittel- bis langfristig auf einem Niveau zwischen 950 Dollar und 990 Dollar je Unze einpendeln.

Der Palladiummarkt soll nach seiner Prognose in der Mitte dieses Jahrzehnts einen Überschuss aufweisen, was zu einer möglichen Preisschwäche führen dürfte. Es sei nach seinen Worten ökonomisch wenig aussichtsreich, viel Geld für ein Kapitalprojekt auszugeben, das zu einer Preisschwäche führen wird.

Die Aktie von Sibanye Stillwater markierte noch am 07.03.2022 bei 80,22 ZAR ein neues Allzeithoch, nach dem es allerdings steil abwärtsging.

Inzwischen wurde auch die Unterstützungszone von 40,56 ZAR minimal auf Monatsschlusskurs-Basis unterschritten. Damit bleiben die charttechnischen Risiken weiter hoch.

 

Sibanye Stillwater auf TradingView

 

Und was ist das Fazit?

 

Die Aussagen des CEO von Sibanye Stillwater zu dem mittelfristigen Preistrend bei Palladium lassen aufhorchen.

Dass dies bereits zum Anlass genommen wird, um die Investitionen zu strecken, zeigt den Ernst der Lage bei der Rentabilität. Allerdings ist dieses Investitionsverhalten prozyklisch und verringert damit die mittelfristig angebotene Menge.

Der dadurch ausgelöste Preiseffekt wird schließlich der Preisprognose von CEO Froneman entgegen. Was der Nettoeffekt beider Entwicklungen ist, bleibt einstweilen völlig offen.

Für die Investoren ist dies gleichwohl keine gute Nachricht. Die Aktie gab im Anschluss an die Veröffentlichung deutlich nach.

Am 25.08.2022 wird das Unternehmen über den Geschäftsgang im 1. Halbjahr 2022 berichten. Dann werden die Investoren weiteren Aufschluss danach suchen, wie in dem skizzierten makroökonomischen und Palladium-bezogenen Kontext das Wachstum der Erlöse kommen soll. Dabei sollte auch bei Sibanye klar sein, dass ,,cost cutting‘‘ keine Wachstumsstrategie ist.

 

15.08.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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  • - 15.08.2022 16:26:05 Uhr


 

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