Vorstandschef Christian Bruch bleibt Siemens Energy noch etwas länger erhalten und der Aufsichtsrat spricht dem Manager volles Vertrauen aus
Auch die Anleger von Siemens Energy scheinen zufrieden zu sein
Siemens Energy-Chef Christian Bruch hat wahrlich keine einfachen Jahre hinter sich. Er musste den Konzern durch die wahrscheinlich bislang schwerste Krise führen, konnte dabei aber enorme Erfolge vorweisen. Das zahlt sich aus, denn sein Vertrag wurde nun um fünf Jahre bis April 2030 verlängert, wie das Unternehmen gestern mitteilte.
Aufsichtsratschef Joe Kaeser zeigte sich voll des Lobes. Bruch habe den existenziellen Verfall der Windkraftsparte gestoppt und zudem die konventionellen Geschäfte von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) zusammen mit seinem Team auf „neue Ebenen“ gehoben. Unverändert wird derzeit angepeilt, die Krisentochter Gamesa ab 2026 wieder in die schwarzen Zahlen zu befördern.
Sehr zufrieden mit dem weiteren Engagement von Christian Bruch zeigten sich auch die Aktionäre. Die Siemens Energy-Aktie legte am Mittwoch um 1,8 Prozent zu und setzte damit ihren steilen Aufwärtstrend fort. Seit Jahresbeginn konnte der Titel sich im Kurs schon um mehr als 180 Prozent steigern. Die Sorgen um Gamesa scheinen wie weggeblasen, wodurch die Anteilseigner sich umso mehr auf gutlaufende Geschäfte in anderen Sparten konzentrieren können.
Die Verlängerung des Vertrags mit Bruch war zu erwarten und ist für Anleger keine sensationelle Überraschung. Dennoch bringt die endgültige Entscheidung noch mehr Ruhe in das Papier, was eine Fortsetzung der Hausse wahrscheinlich wirken lässt. Mittlerweile konnte Siemens Energy die teils dramatischen Kurseinbrüche der letzten Jahre vollständig verdauen.
Siemens Energy auf Erfolgskurs
Die Jagd auf neue Rekordstände ist aus Anlegersicht eine sehr erfreuliche Angelegenheit und aus fundamentaler Sicht bleibt noch immer viel Luft nach oben. Die größte Bedrohung für die Siemens Energy-Aktie scheinen aktuell mögliche Gewinnmitnahmen zu sein, was Anleger auch tunlichst nicht ignorieren sollten. Doch solange das Unternehmen an sich auf Wachstumskurs bleibt, wird der Aktienkurs diesem Beispiel über kurz oder lang sehr wahrscheinlich folgen. Wer bereits investiert ist, lässt Gewinne laufen und richtet sich allenfalls einen vernünftigen Stopp ein.
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26.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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