Silber spürt seinen Charakter als Industriemetall
Silber in der Korrekturphase
Die sich abzeichnende weltweite Pandemie des Corona-Virus aus China schlägt sich in unterschiedlichem Maße auf die einzelnen Basis- und Edelmetalle nieder. Zu den Metallen, die davon überproportional betroffen sein dürften, gehört Silber.
Das weiße Metall wird zu mehr als der Hälfte in der Industrie verbraucht. Und einer der größten Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft war bisher China. Die dort gebauten Fahrzeuge enthalten im Schnitt 3 Unzen Silber, Elektroautos noch mehr.
Die dicke Nebelwand, die sonst nur den Blick in den großen Millionenstädten Chinas verstellt, hat sich nun aber auch auf die industrielle Nachfrage nach Silber gelegt.
Ob diese Möglichkeit eintritt, dürfte vor alle von der weiteren Ausbreitung des Virus abhängen.
Der Silberchart zeigt aber, dass der Silberpreis technisch kurzfristiges Korrekturpotenzial bis in den Bereich von 17,20 Dollar hat. Sollte diese Unterstützungszone nicht halten, läge die nächste in der Nähe des Zwischentiefs vom Dezember 2019 bei rund 16,50 Dollar.
Hinzu kommt. Dass die bereits überwundene mittelfristige Abwärtstrendlinie nochmals deutlich darunter bei aktuell rund 16,10 Dollar verläuft. Ein nochmaliger, wenn auch nur kurzer Test dieser Abwärtstrendlinie und ein erneuter Anstieg von diesem Niveau aus wäre eine Trendbestätigung des neuen Aufwärtstrends. Hinzu kommt, dass diese noch oberhalb der Nackenlinie der vorherigen Bodenbildung liegt, die im Juli 2019 abgeschlossen wurde.
Fazit
Dies bedeutet, dass Silber weiteres Korrekturpotenzial hat. Es erscheint deshalb aus heutiger Sicht angebracht, eine Bodenbildung abzuwarten.
28.01.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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