Bei Steinhoff könnte es schon bald um die Wurst gehen
Die Sorgen werden nicht kleiner
Noch in der vergangenen Woche konnte die Steinhoff-Aktie kurzzeitig die Linie bei 0,15 Euro wieder erreichen und damit charttechnisch ein kleines Ausrufezeichen hinterlassen. Lange freuen konnten die Anleger sich darüber allerdings nicht, denn sehr schnell ging es für den Titel wieder in tiefere Gefilde.
Die Gegenbewegung findet in dieser Woche bisher kein Ende. Im Gegenteil, die Bären scheinen bei Steinhoff (NL0011375019) so angriffslustig wie lange nicht mehr zu sein und am Mittwochmorgen wird nach Verlusten von 2,3 Prozent bereits die Linie bei 0,14 Euro auf die Probe gestellt. Sollte auch hier kein Ende sein, so wären weitere Verluste in Richtung 0,12 Euro sehr wahrscheinlich.
Um dieser Entwicklung zuvorzukommen, müsste Steinhoff endlich wieder Neuigkeiten vorlegen können. Zuletzt herrschte bei dem Unternehmen allerdings weitgehend Funkstille. Den Anlegern wurde zwar versprochen, dass es „bald“ neue Infos zu dem enormen Schuldenberg und vor allem der Bewältigung der hohen Zinslast geben werde. Getan hat sich seitdem aber nichts und „bald“ ist ein mehr als dehnbarer Begriff.
Der Blick auf den Chart zeigt, dass den Aktionären immer mehr die Geduld auszugehen scheint. Wer sich noch nicht verabschiedet hat, kann nur darauf hoffen, dass Steinhoff möglichst bald endlich abliefern kann. Mittlerweile ist die Verunsicherung auf einem derart hohen Level, dass selbst eher enttäuschende Neuigkeiten schon für steigende Kurse sorgen könnten, so die Anleger zumindest eine Idee davon bekommen, wie sich Steinhoff in Zukunft entwickeln könnte.
Steinhoff bleibt ein heißes Eisen
Abseits der Schulden steht Steinhoff fundamental nicht einmal so schlecht da. So ziemlich alle Töchter des Konzerns fahren regelmäßig gute Zahlen ein und vor allem Pepco fasziniert die Börsianer Quartal für Quartal aufs Neue. Es gibt also durchaus Chancen für Steinhoff. Ob diese auch richtig genutzt werden können oder nicht, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Solange es darüber keine Gewissheit gibt, bleibt die Steinhoff-Aktie eine höchst spekulative Angelegenheit.
24.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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