
Massive Kursbewegungen und wenig Neues rund um Steinhoff
Es kommt, wie es kommen musste
Manch einer dürfte gestern bei einem Blick auf die Steinhoff-Aktie nicht schlecht gestaunt haben. Nachdem der Abwärtstrend bei dem Papier in den letzten Tagen massiv an Tempo aufgenommen hatte, ging es zeitweise um über 20 Prozent in die Höhe mit den Kursen. Besonders lange konnten die Anteilseigner sich darüber aber nicht freuen.
Zwar konnte Steinhoff (NL0011375019) die nicht unwichtige Marke bei 0,12 Euro zunächst wieder zurückerobern. Lange darüber freuen konnte sich aber niemand, denn heute ging es wieder verlustreich in den neuen Handelstag. Schon kurz nach Handelsbeginn ging es um knappe sechs Prozent in die Tiefe, was die Steinhoff-Aktie auf nur noch 0,1185 Euro zurückwarf.
Immerhin notieren die Anteilsscheine damit noch immer ein Stückchen höher als bei den jüngsten Tiefstständen knapp unterhalb von 0,10 Euro, mögen die Optimisten argumentieren. Neue Erkenntnisse ergeben sich daraus aber nicht und der jüngste Kurssprung hinterlässt schwer den Eindruck eines kurzen Strohfeuers.
Gut möglich, dass viele Schnäppchenjäger nur darauf gewartet haben, dass die Kurse unter 0,10 Euro fallen und nun großzügig zugegriffen haben. Das würde den plötzlichen Kursanstieg erklären, aber an der insgesamt misslichen Lage von Steinhoff wenig ändern. Weiterhin steht der Konzern einem massiven Schuldenberg gegenüber und durch die derzeitigen Zinserhöhungen wird der zu einem immer größeren Problem. Für Zuversicht gibt es da nur erstaunlich wenige Argumente, solange das Management nicht endlich neue Pläne zur Bewältigung der vielen Probleme vorweisen kann.
Alles beim Alten bei Steinhoff?
Kurz zusammengefasst bleibt der Abwärtstrend bei Steinhoff unverändert aktiv und um daran etwas zu ändern, müssten die Bullen noch einen oder zwei Gänge höherschalten. Frühestens oberhalb von 0,15 Euro würden sich ernsthafte Signale für einen Turnaround ergeben. Derartige Niveaus zu erreichen dürfte sich ohne weitere Neuigkeiten aber als Herkulesaufgabe erweisen und es ist angesichts der derzeitigen Marktstimmung schwer vorstellbar, wo die Käufer dafür die Kraft hernehmen wollen.
22.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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