Bei Steinhoff wird weiter um wichtige charttechnische Marken gekämpft
Weiterhin Gegenwind für die Bullen
Schon seit Monaten hat die Steinhoff-Aktie einen schweren Stand an den Märkten und die vielen Krisen unserer Zeit machen es dem kriselnden Unternehmen nicht einfacher, sich behaupten zu können. Trotz allem haben die Bullen bisher nicht völlig aufgegeben, doch der Druck von oben will auch einfach nicht nachlassen.
Aktuell steht bei Steinhoff (NL0011375019) die Marke bei 0,15 Euro im Fokus, während es auf der Nachrichtenseite kaum bis gar keine Neuigkeiten zu hören gibt. Erst am Dienstag wurde diese Marke mal wieder nach unten durchschritten, doch die Bullen geben sich kämpferisch. Heute ging es im frühen Handel um 1,9 Prozent auf 0,1499 Euro aufwärts, was mit etwas Wohlwollen aufgerundet werden mag.
Das letzte Wort bei der Schlacht um 0,15 Euro ist also offensichtlich noch nicht gesprochen. Viel wird nun von der allgemeinen Stimmung an den Märkten abhängen und hier könnte es heute zu einer Richtungsentscheidung kommen. Denn die neuesten Inflationsdaten aus den USA stehen an und die werden maßgeblich darüber entscheiden, wie groß die Angst vor einer Rezession in den nächsten Tagen ausfallen wird.
Für Steinhoff selbst ist die Inflation in den Staaten tatsächlich weniger interessant. Das sich daraus ergebende Sentiment der Anleger wird an dem Konzern aber nicht spurlos vorbeigehen. Denn sollte die Teuerungsrate höher als befürchtet ausfallen, so würde auch das Interesse der Anleger an riskanten Aktien weiter schwinden und genau eine solche ist auch die Aktie von Steinhoff.
Die quälende Ungewissheit
Derweil warten die Anteilseigner von Steinhoff weiterhin vergeblich darauf, dass der Konzern ein überzeugendes Konzept vorlegt, um den gigantischen Schuldenberg sowie die erdrückende Zinslast sinnvoll anzugehen. Getan hat sich in dieser Hinsicht nur erstaunlich wenig, obwohl Steinhoff ein bisschen die Zeit davonrennt. Im Frühjahr sprachen einige Experten noch davon, dass der Konzern ohne eine Lösung spätestens bis Ende nächsten Jahres in die Zahlungsunfähigkeit abrutschen könnte. Mit einer solchen Aussicht fällt es weiterhin schwer, auf das große Comeback des Möbelkonzerns zu setzen.
13.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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