Ein großer Schritt für Steinhoff, ein kleiner Schritt für die Anleger
Letztlich wieder im Minus
Endlich konnte der Vergleich zwischen Steinhoff und den Gläubigern amtlich gemacht werden. Worauf viele bereits hingefiebert haben dürften, ist am gestrigen Montag tatsächlich eingetreten. Die Gerichte in Südafrika haben den Plänen zugestimmt, womit nun endgültig nicht mehr an diesen zu rütteln ist.
Allerdings bescherte das der Aktie von Steinhoff (NL0011375019) nur zeitweise Auftrieb. Im frühen Handel ging es noch bis auf rund 0,31 Euro in die Höhe, wohl in freudiger Erwartung an die bevorstehenden Ereignisse. Als das Urteil schließlich verkündet war, reagierten die Anleger mit nicht unerheblichen Verlusten. Bei Handelsschluss standen lediglich noch 0,285 Euro auf dem Ticker, über den gesamten Tag ergab sich ein Kursverlust von 2,8 Prozent.
Gänzlich unerwartet kam das nicht, denn letztlich wurde die Zustimmung der Gerichte bereits genau so erwartet. So ziemlich niemand hegte noch irgendwelche Zweifel, da es auch schlicht keinerlei Widerstand mehr zu befürchten gab. Für viele war die frohe Kunde daher nur eine willkommene Gelegenheit, um Gewinne einzustreichen.
Sehr viel spannender dürfte es zum Wochenende werden, denn am Freitag stehen neue Zahlen bei Steinhoff an. Bei jenen ist deutlich weniger vorhersehbar, ob mit guten oder schlechten Neuigkeiten zu rechnen ist. Was es jetzt vor allem braucht, ist die Aussicht auf eine nachhaltig günstige Entwicklung der Geschäfte und möglichst verlässliche schwarze Zahlen. Die nächsten Ergebnisse werden einen ersten Ausblick auf das geben, was die Anleger in Zukunft erwarten dürfen.
Steinhoff wird zurückgehalten
Solange die Zukunft von Steinhoff mit Unsicherheiten belegt ist, wird die Aktie des Unternehmens sich auch mit weiteren Kursgewinnen eher schwertun. Rund um die Marke von 0,30 Euro scheint das Potenzial für den Moment ausgeschöpft zu sein. Immerhin gab es aber bisher auch keine größeren Exkursionen in die Tiefe, was schon mal als gutes Zeichen gewertet werden darf. Die Ausgangslage für das Papier bleibt aber einigermaßen fragil.
25.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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