Für Anleger ist bei Steinhoff endgültig nichts mehr zu holen
Es wird immer schlimmer
Steinhoff scheint in einem gigantischen Berg an Schulden zu versinken und jahrelang warteten Anleger vergeblich darauf, dass das Unternehmen zumindest einen Plan vorlegt, um damit irgendwie umzugehen. Mittlerweile haben die Verantwortlichen ihre Vorstellung des weiteren Kurses vorgelegt. Von einer Rettung kann dabei aus Sicht der Aktionäre aber kaum die Rede sein.
Bereits im Dezember informierte Steinhoff (NL0011375019) darüber, dass den Gläubigern der Großteil der Unternehmensanteile zukommen solle. 80 Prozent einer neuen Gesellschaft soll in deren Hände fließen. Den bisherigen Anlegern bleiben ein paar Krümel üblich, die nicht handelbar sein sollen und denen jegliche Stimmrechte fehlen. Nicht ohne Grund sprechen hier viele von einer geplanten Enteignung.
Die Alternative ist nicht viel aussichtsreicher und könnte Steinhoff auf direktem Wege in die Insolvenz führen und eine solche lässt sich nicht mal bei den aktuellen Plänen ausschließen. In Bezug auf eine anstehende Hauptversammlung, deren Termin im März zuletzt auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, wird den Aktionären da mehr oder weniger die Pistole auf die Brust gedrückt. Wer nicht zustimmt, dem wird defacto angedroht, vollkommen leer auszugehen.
Steinhoff im freien Fall
Zuletzt veräußerte Steinhoff nicht unwesentliche Teile an der hochprofitablen Tochter Pepco, um irgendwie über Wasser zu bleiben. Bei den Anlegern kommt all das natürlich wenig gut an. Es hat sich herauskristallisiert, dass mit dem großen Comeback bei dem Konzern, der vor einigen Jahren durch einen Bilanzskandal in eine langwierige Krise gestürzt wurde, nicht mehr zu erwarten ist.
Diese traurige Erkenntnis dürfte sich mittlerweile auch bei den letzten Anteilseignern eingestellt haben und so gibt es kaum noch Optimisten an den Märkten. Die Steinhoff-Aktie stürzte bereits Ende vergangenen Jahres ins Bodenlose und setzt ihre Talfahrt derzeit fort. Heute Morgen ging es um weitere fünf Prozent auf nur noch 0,0169 Euro abwärts. Erst vor wenigen Tagen wurde die Linie bei 0,02 Euro nach unten durchkreuzt.
Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Trends vorbehalten. Den Zürcher Trend und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.
22.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)