Bei Steinhoff scheinen dunkle Wolken im Chart aufzuziehen
Bröckelt die Unterstützung?
Bei der Steinhoff-Aktie gab es in den letzten Monaten kaum Grund zur Beschwerde. Der Titel erfuhr einen deutlichen Aufwärtstrend und zuletzt konnten gute Nachrichtendie weiteren Aussichten von Grund auf ändern. Dank einer Einigung mit den Gläubigern, die mittlerweile auch gerichtlich bestätigt ist, ist eine Liquidation erst einmal vom Tisch.
Noch dazu legte Steinhoff (NL0011375019) durchaus erfreuliche Zahlen vor, die ein gesundes Unternehmen mit Aussichten auf weiteres Wachstum vermuten lassen. Das Problem: jenes Unternehmen ist noch unter einem erdrückenden Schuldenberg begraben und eben jener lässt den Aktionären einfach keine Ruhe. Die Steinhoff-Aktie tut sich dadurch schwer mit Ausbruchsversuchen in Richtung Norden.
Nicht nur das, in der laufenden Woche scheinen die Bären mehr und mehr das Zepter in die Hand nehmen zu wollen. Rote Vorzeichen häuften sich und auch der gestrige Donnerstag brachte ein Minus von 2,65 Prozent mit sich. Mit einem Schlusskurs von 0,257 Euro droht Steinhoff nun, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Noch kann der Titel sich auf eine Unterstützung bei 0,25 Euro verlassen. Schon ein weiterer Tag wie der gestrige könnte aber ausreichen, um diese Marke zu unterschreiten und damit für neue Verkaufssignale zu sorgen.
Eine Glaubenssache
Der spürbar gedrückten Stimmung gegenüber steht nach wie vor allein die Hoffnung, dass der Konzern seine Schulden und vor allem die erdrückende Zinslast in absehbarer Zeit in den Griff bekommen wird. Selbstredend können die Anleger sich darauf nicht blind verlassen und die Mut zum Optimismus scheint vielen abhanden gekommen zu sein. Das ist nachvollziehbar, da die langfristige Zukunft zu weiten Teilen kaum abzuschätzen ist. Auf der anderen Seite werden aber im Falle eines großen Comebacks all jene schwer profitieren, die jetzt schon mit von der Partie ist. Es kann nur jeder für sich selbst entscheiden, ob derartige Aussichten die eklatanten Risiken bei einem Investment rechtfertigen können oder eben nicht.
11.02.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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