Kann Steinhoff jetzt wieder zur Gegenbewegung ausholen?
Pepco legt starke Zahlen vor
Bei Steinhoff selbst scheint sich dieser Tage nicht allzu viel zu tun, was dem Aktienkurs des Konzerns leider gar nicht gut bekommt. Kürzlich legte nun die Tochter Pepco neue Zahlen vor, welche potenziell Einfluss auf den Aktienkurs nehmen könnten. Vielleicht trauen die Bullen sich damit wieder etwas mehr aus der Deckung.
Im Halbjahr von Oktober bis März gelang es Pepco, die Umsätze um 17,3 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu steigern. Größter Antreiber waren die Geschäfte in Osteuropa. Experten vermuten hier einen positiven Effekt auf die Zahlen aufgrund unzähliger ukrainischer Flüchtlinge, die sich bei den Discounter-Läden der Tochter von Steinhoff (NL0011375019) mit Dingen für den täglichen Bedarf eindecken.
Der Gewinn wird nach Schätzungen von Pepco wohl im Bereich von 342 bis 350 Millionen Euro und damit ziemlich genau innerhalb der Erwartungen an der Börse liegen. Für die Zukunft plant die Kette weiterhin mit Wachstum. Auch Westeuropa soll in Zukunft ins Visier genommen werden mit möglichen Neueröffnungen in Deutschland, Frankreich, Griechenland und einigen weiteren Ländern.
Es ist nicht das erste Mal, dass Pepco mit ansehnlichen Zahlen punkten kann. Das Unternehmen gilt als Vorzeigetochter von Steinhoff, welche zu 78 Prozent dem durch einen Bilanzskandal schwer ins Straucheln geratenen Möbelkonzern gehört. Bisher lässt die Euphorie an der Börse aber noch auf sich warten. Am Freitag ging es mit der Steinhoff-Aktie um 3,67 Prozent in die Tiefe, wobei das Papier es hier auch mit einem mehr als schwierigen Umfeld zu tun hatte.
Das Potenzial ist da
Nach den schweren Verlusten der letzten Wochen hat die Steinhoff-Aktie jetzt mehr als genug Aufwärtspotenzial. Sollte das Papier sich heute erholen können, und die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht, könnte den Anlegern der eine oder andere Kurssprung bevorstehen. Dagegen sprechen die bekannten Sorgen in Form des erdrückenden Schuldenbergs, welcher auf dem Unternehmen lastet. Auch nach einer Einigung mit den Gläubigern ist noch völlig offen, wie dieser langfristig bewältigt werden soll. Die fehlende Kommunikation mit den Aktionären dürfte einer von vielen Gründen dafür sein, weshalb Steinhoff sich seit geraumer Zeit schon wieder im Abwärtstrend befindet.
25.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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