Steinhoff macht mal wieder mit einem Kurssprung von sich reden, der an der misslichen Lage aber nichts ändert
Hier gibt es nichts zu sehen
Über Jahre hinweg malten sich einige Anleger bei der Steinhoff-Aktie die große Comeback-Story aus, nachdem der Konzern durch einen Bilanzskandal an den Rande der Existenz getrieben wurde. Das Kalkül dabei war stets, dass sich hinter dem Ganzen ein gesundes Unternehmen verberge, und das war nicht einmal völlig an den Haaren herbeigezogen.
Mittlerweile sind die Optimisten allerdings deutlich in Unterzahl geraten und das schmerzvolle Ende zeichnet sich immer mehr ab. Zumindest die Aktie von Steinhoff (NL0011375019) war eigentlich schon dem Untergang geweiht. Das Management stellte Ende vergangenen Jahres entsprechende Pläne für ein Delisting vor, was die Anleger aber bei der Hauptversammlung recht eindeutig abgelehnt haben.
Bis hierher dürfte das meiste bekannt sein. Es folgte ein Restrukturierungsprogramm nach niederländischem Recht und genau bei jenem wurde nun laut „Der Aktionär“ die Konsultationsfrist noch einmal bis zum kommenden Montag verlängert. Ändert das irgendetwas an der schier aussichtslosen Lage von Steinhoff? Nein. Lockt es wieder einmal Spekulanten an? Aber sicher!
Kursexplosion bei der Steinhoff-Aktie?
Im späten Handel am Donnerstag reagierte die Steinhoff-Aktie auf die jüngste Meldung mit einem Kurssprung von 35 Prozent, welcher den Kurs bis auf 0,0125 Euro befördern konnte. Kurz vor dem Rutsch unter die Marke von einem Cent scheinen die Bullen noch einmal in Kauflaune zu geraten. Es sollte sich davon aber niemand in die Irre führen lassen.
Wahrscheinlich haben wir es hier mit etwas zu tun, was den Namen „Kursexplosion“ ausnahmsweise tatsächlich verdient hat. Denn bei einer Explosion dauert es bekanntlich nicht lange, bis diese verschwunden ist. Das Gleiche ist von den Kursgewinnen bei Steinhoff zu erwarten und im frühen Handel am Freitag waren auch bereits rote Vorzeichen zu beobachten.
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15.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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