Steinhoff segelt an der Börse weiter in die Tiefe und lässt weiterhin keine Lichtblicke erkennen
Steinhoff startet schwach ins neue Jahr
Schon seit Jahren sorgt die Steinhoff-Aktie an den Märkten immer mal wieder für Aufsehen. Sie wurde sogar schon des Öfteren als Geheimtipp gehandelt, denn immerhin stand hinter dem Titel vor dem Bilanzskandals im Jahr 2017 noch ein großer und erfolgreicher Möbelkonzern, der bis heute über wachstumsstarke Töchter verfügt.
Doch seit nun schon über fünf Jahren ist aus sämtlichen Träumereien rund um ein mögliches Comeback nichts geworden. Stattdessen konnten die Anleger nur hilflos dabei zuschauen, wie Steinhoff (NL0011375019) von der enormen Schuldenlast erdrückt wird. Aktuell muss der Konzern rund 10 Milliarden Euro an Schulden schultern.
Da stellt sich immer mehr die Frage, ob es überhaupt noch einen Ausweg gibt. Zumindest für den Moment hat Steinhoff einen solchen gefunden, zahlt dafür aber einen hohen Preis. Den Gläubigern sollen nach derzeitigen Plänen 80 Prozent des Konzerns übertragen werden; die Anleger werden zu weiten Teilen enteignet und ihres Stimmrechts beraubt. Die Alternative dazu wäre laut Steinhoff eine Nullrunde.
Es hat nicht sollen sein
Trotz erfreulicher Zahlen bei den Töchtern bleibt die Wende damit aus und die Steinhoff-Aktie hat es sich schon längst tief im Kurskeller bequem gemacht. Zuletzt fiel das Papier bis auf unter 0,03 Euro und findet dort auch kaum noch einen Weg in die Höhe. An der London Stock Exchange ging es kürzlich sogar bis auf 0,022 Euro in die Tiefe. Da sehen die Kurse in Stuttgart mit 0,028 Euro im Vergleich noch direkt freundlich aus.
Doch weder fundamental noch charttechnisch gibt es derzeit irgendwelche Indizien, die für bessere Zeiten bei der Steinhoff-Aktie sprechen würden. Auch in Zukunft werden sich Beobachter wohl noch häufiger die Frage stellen müssen, ob der Möbelkonzern überhaupt noch zu retten ist oder nicht doch noch der Exitus droht.
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06.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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