Bei der Steinhoff-Aktie scheint sich nicht mehr allzu viel zu tun
Das Warten geht weiter
In Ermangelung an nennenswerten Neuigkeiten steht bei der Steinhoff-Aktie noch immer die Charttechnik und vor allem die Marke bie 0,15 Euro im Vordergrund. Um die tobt schon seit einem Weilchen ein Kampf zwischen Bären und Bullen. Bisher konnte sich dabei noch niemand nachhaltig durchsetzen.
Mal können die Käufer für kleinere Sprünge nach oben sorgen, an anderen Tagen setzen die Bären sich bei Steinhoff (NL0011375019) durch. So auch am heutigen Mittwoch, der Kursverluste von 1,5 Prozent kurz nach Handelsbeginn mit sich brachte und den Kurs dadurch auf 0,1478 Euro beförderte. Das ist noch kein Beinbruch und womöglich können die Bullen dies noch vor Handelsschluss wieder ausgleichen. Dennoch ist jeder Sturz unter 0,15 Euro erst einmal mit dezenter Sorge zu betrachten.
Steinhoff selbst konnte bisher zwar den völligen Untergang verhindern. Der Konzern leidet aber noch immer unter einer enormen Schuldenlast. Den Anlegern konnte bisher nicht nahegelegt werden, wie diese in Zukunft gemindert weden soll. Unklar ist auch, ob das Unternehmen die hohe Zinslast unter Kontrolle bringen und jemals wieder in die schwarzen Zahlen zurückkehren kann.
Solange solche Fragen unbeantwortet bleiben, ist mit einer Rallye schlicht nicht zu rechnen. Denn trotz der Einigung mit den Gläubigern ist bei Steinhoff eine Zahlungsunfähigkeit nicht endgültig vom Tisch. Sollte sich nicht bald grundlegend etwas Neues ergeben, könnte eine solche spätestens Ende kommenden Jahres drohen.
Die Zeit drängt
Steinhoff steht damit unter enormem Druck, den Anlegern endlich Neuigkeiten zu liefern. Jeder weitere ereignislose Tag wird für mehr Verkaufsdruck sorgen, da auch die größten Optimisten irgendwann die Hoffnung verlieren. Tatsächlich ist es einigermaßen beeindrucken, dass die Steinhoff-Aktie sich monatelang auf einem relativ hohen Niveau halten kann, ohne dass es größere Neuigkeiten gegeben hätten. Die Anteilseigner können sich aber nicht darauf verlassen, dass die aktuellen Unterstützungen ewig halten werden.
27.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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