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Zur großen Überraschung punktet Steinhoff wieder mit hervorragenden Zahlen, was an der misslichen Lage der Aktionäre aber nichts ändert

Nur ein Tropfen auf dem heißen Stein?

NTG24 - Zur großen Überraschung punktet Steinhoff wieder mit hervorragenden Zahlen, was an der misslichen Lage der Aktionäre aber nichts ändert

 

Steinhoff dürften die meisten Börsianer schon längst von ihrem Zettel gestrichen haben, und das aus gutem Grund. Nun aber stellte das kriselnde Unternehmen neue Zahlen vor, welche deutlich über den Erwartungen lagen. Das half dem Aktienkurs am Montag sichtlich auf die Sprünge, ändert unter dem Strich aber wenig an der schon fast aussichtslosen Lage der Anteilseigner.

Konkret vermeldete Steinhoff (NL0011375019) einen Umsatz von 3,21 Milliarden Euro im vergangenen Quartal und damit rund 14 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Die Erwartungen der Märkte konnten damit deutlich übertroffen werden und entsprechen klar fielen die Reaktionen aus. Die Steinhoff-Aktie konnte sich gestern zeitweise um über 25 Prozent in die Höhe schwingen. Auch heute Morgen scheint die gute Stimmung anzuhalten und es ging kurz nach Handelsbeginn um weitere 1,5 Prozent aufwärts.

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Allerdings gelingt es der Steinhoff-Aktie damit noch nicht ansatzweise, die heftigen Einbrüche der letzten Monate zu verdauen. Stattdessen ging es bisher lediglich bis auf 0,027 Euro in Richtung Norden, womit es auf Jahressicht bei Verlusten in Höhe von 87,2 Prozent bleibt. Die Bullen betreiben also lediglich etwas Schadensbegrenzung und viel mehr dürfte momentan auch nicht möglich sein.

Denn noch immer plant Steinhoff damit, den eigenen Konzern weitestgehend in die Hände der Gläubiger zu übertragen und die bisherigen Anteilseigner ihrer Stimmrechte zu berauben. Nicht ohne Grund wird hier auch gerne von einer Enteignung gesprochen. Die Zustimmung dazu will sich das Unternehmen bei der anstehenden Hauptversammlung im März sichern. Als Alternative wird die Insolvenz und damit der Totalverlust in Aussicht gestellt.

 

Bei Steinhoff ist weiterhin nichts zu holen

 

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Werbebanner EMH PM TradeTrotz der guten Zahlen bleibt es also dabei, dass die Anleger bei der Steinhoff-Aktie sehr wahrscheinlich das Nachsehen haben werden. Träumereien vom großen Comeback wurden in den vergangenen Jahren immer wieder enttäuscht und der gigantische Schuldenberg entpuppt sich zunehmend als viel zu große Belastung. Die Gläubiger sollen nun allein für einen weiteren Zeitaufschub weite Teile des Unternehmens erhalten, während die Anleger die Zeche zahlen sollen. Gegen solche Pläne gibt es zwar durchaus Widerstand. Ob der erfolgreich sein wird, steht aber in den Sternen. Für den Moment dürften die meisten weiterhin einen großen Bogen um die Steinhoff-Aktie machen.

 

28.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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