Steinhoff scheint an der Börse die Puste auszugehen
Soll das alles gewesen sein?
Eigentlich ist bei Steinhoff alles für ein waschechtes Comeback in der Zukunft vorbereitet. Der Vergleich mit den Gläubigern steht und wurde gerichtlich bestätigt und die Zahlen für das vergangenen Jahr fielen alles andere als katastrophal aus. Hoffnungen auf eine spontane Rallye nach den jüngsten Meldungen wurden jedoch enttäuscht.
Nachdem die Kursgewinne sich in den letzten Tagen bereits in engen Grenzen hielten, rutschte die Aktie von Steinhoff (NL0011375019) am Dienstag ein gutes Stück in die Tiefe. Mit Abschlägen von 5,4 Prozent standen per Handelsschluss nur noch knapp 0,27 Euro auf dem Ticker. Das ist eine mittelschwere Enttäuschung nachdem die Bullen zuvor noch ernsthafte Ambitionen auf ein Überschreiten der Linie bei 0,30 Euro erkennen ließen.
Zwar ist ein Ausbruch noch nicht vom Tisch, es wird dafür aber wohl noch etwas Geduld brauchen. Gleichwohl kann von einem Crash noch nicht die Rede sein. Noch kann die Aktie von Steinhoff sich auf eine Unterstützung bei 0,25 Euro verlassen, welche zuletzt nicht ernsthaft auf die Probe gestellt wurde.
Zumindest lässt sich daher von einer Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau ausgehen, was sich durchaus schon sehen lassen kann. Innerhalb der letzten sechs Monate ergeben sich damit Zugewinne von knapp 180 Prozent. Es ist noch nicht die ganz große Sensation, die sich manch einer erhofft haben mag. Dennoch steht die Steinhoff-Aktie mittlerweile auf sehr viel festeren Beinen.
Durchhalten ist angesagt
Bis Steinhoff an der Börse zur nächsten Rallye ansetzt, dürfte noch einige Zeit ins Land ziehen. Zunächst muss das Management überzeugend darlegen, wie der enorme Schuldenberg in Zukunft abgebaut werden soll. Gelingt es hierbei, die Aktionäre zu überzeugen, so wären mittelfristig aber selbst Kurse jenseits der 1-Euro-Marke nicht völlug undenkbar. Natürlich lässt sich ein solch erfreuliches Szenario nicht garantieren, selbst vorsichtige Naturen dürfen das Papier aber auf der Watchlist behalten.
02.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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