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„Stimmungsvolle“ Börsenwoche voraus

Auf was Anleger in der neuen Woche schauen sollten

 

So kurz vor dem Ende des hoffentlich auch für Sie sonnenreichen Wochenendes an dieser Stelle eine kleine Einstimmung für die kommende Börsenwoche. Wir hatten ja in den vergangenen Tagen eine richtige Zinsrallye, nachdem die amerikanische Notenbank Fed faktisch erneut eine Zinswende eingeleitet hat. Denn sie hält nicht nur mit den bisherigen Zinserhöhungen nun inne, sondern dürfte in den verbleibenden Monaten in diesem Jahr mindestens noch eine, sehr wahrscheinlich aber sogar zwei Zinssenkungen durchführen.

 

USA: Inflation im Fokus

 

Das wirkt natürlich als zusätzlicher Treibstoff für die Börsen, die vor dem zu erwartenden Sommerloch noch einmal wichtiger charttechnischer Tests absolvieren. Interpretiert man die jüngsten Aussagen der Fed richtig, dürfte es in den nächsten Monaten bei ihrer Zinsprognose hauptsächlich auf die Inflationserwartungen ankommen. Und da wird es nächste Woche interessant. Denn am Freitag werden hierzu entsprechende Daten für den Mai veröffentlicht. 

Einen Termin, den Sie sich für die USA ebenfalls noch vormerken sollten, ist der Auftragseingang für langlebige Güter, der am Mittwoch für den Berichtsmonat Mai bekannt gegeben wird. Unter langlebigen Gütern verstehen die Ökonomen hierbei Produkte wie Autos, Flugzeuge oder Maschinen. Erwartet wird hier eine schwarze Null im Zuwachs nach einem Abschlag von 2,1 % im Vormonat.

 

Wie ist die Stimmung bei Europas Unternehmen?

 

Stichwort Stimmung: Wie schon in der Überschrift signalisiert, werden in den nächsten Woche hauptsächlich in Europa Stimmungsindikatoren das Geschehen bestimmen. Gleich am Montag gibt es wieder den Ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland. Dieser Stimmungsindex wird aus Firmen-Umfragen berechnet (das Pendant ist der ZEW-Index, der die Stimmung bei Anlegern und Analysten misst). Am Donnerstag kommen dann Vertrauensindices für den gesamten Euro-Raum auf den Tisch.

Aber nicht nur mit Konjunkturzahlen müssen sich die Anleger auseinandersetzen. Die große Frage bleibt natürlich, wie sich der Aktienmarkt angesichts der globalen politischen Risiken (Stichwort insbesondere Iran) positioniert. Letztlich wird es wohl darauf ankommen, ob es hier tatsächlich echte militärische Auseinandersetzungen gibt. Das Thema Handelskrieg zwischen China und den USA bleibt auch virulent. Allerdings läuft derzeit alles noch auf eine Art Waffenstillstand hin. Womöglich wird dieser auf dem G20-Gipfel Ende der Woche zementiert, was natürlich erst einmal für die Börsen gut wäre.

 

Diese Bilanzen interessieren uns

 

Auf Unternehmensebene gibt es erste Vorboten der kommenden Berichtssaison. In Europa wäre am Donnerstag H&M als interessanter Termin zu nennen. In den USA stehen am Dienstag FedEx und Micron Technologies im Mittelpunkt. Der eine sicherlich unter den Vorzeichen seiner aktuellen Probleme in China, der andere als Branchenvertreter der zuletzt arg bedrängten Halbleiterindustrie. Für Donnerstag steht noch Nike auf unserem Zettel. Hier könnten auch entsprechende Fingerzeige für Adidas gegeben werden.

Von Sommerpause ist also noch nichts wirklich zu spüren. Wenn Ihnen diese Zusammenfassung gefällt, würde ich mich über eine entsprechende Bewertung freuen. In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag.

 

23.06.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de




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