Tesla setzt sich durch, die Deutsche Lufthansa kämpft weiter um ITA, Vorfreude bei Nvidia und leise Zweifel um Renk
Nicht nur Tesla will in Zukunft weiter expandieren
Wachstum ist und bleibt der wohl wichtigste Faktor für börsennotierte Unternehmen, denn nur damit blicken Anleger auch auf Chancen für steigende Kurse. Dementsprechend sind die Konzerne schwer darum bemüht, immer neue Möglichkeiten zu entdecken und ihre Geschäfte weiter blühen zu lassen. Ob dies auch immer gelingt, ist aber nochmal eine Frage für sich.
Auf viel Widerstand stieß und stößt Tesla (US88160R1014) bei seinen Plänen, die Gigafactory in Grünheide auszubauen. Die Gemeindevertretung entschied sich nun aber dafür, überarbeitete Pläne für die Expansion durchzuwinken. Elf Gemeindevertreter erteilten ihre Zustimmung, sechs entschieden sich dagegen und zwei weitere enthielten sich. Damit kann Tesla den schon seit Längerem geplanten Güterbahnhof Realität werden lassen und noch einige weitere Vorhaben in die Tat umsetzen.
Einige Anwohner fühlen sich aufgrund der Entscheidung hintergangen und es wird darauf verwiesen, dass sich in einer Bürgerbefragung eine Mehrheit gegen die Erweiterung des Tesla-Werks ausgesprochen habe. Allerdings war dies in keiner Weise bindend und noch dazu wurde in der Befragung explizit gefragt, ob die Stimmberechtigten mit der geplanten 100-Hektar-Erweiterung einverstanden sind. Jene steht aber gar nicht mehr zur Debatte. Stattdessen wurde nur noch über eine überarbeitete und eingeschränkte Expansion entschieden. Die Kritiker beruhigt das nicht, doch die Aktionäre atmeten auf und die Tesla-Aktie legte am Freitag um 2,1 Prozent bis auf 163,66 Euro zu.
Deutsche Lufthansa: Noch nicht genug?
Die Deutsche Lufthansa (DE0008232125) muss noch um Zustimmung dafür kämpfen, um bei ITA Airways einsteigen und die italienische Airline mittelfristig vollständig übernehmen zu können. Es gilt, die EU-Kartellbehörden davon zu überzeugen, dass mit der Übernahme keine Wettbewerbsverzerrungen entstehen. Wie Medienberichten zu entnehmen ist, soll es zu diesem Zweck wohl einige Zugeständnisse geben.
Laut Informationen der Nachrichtenagentur „Reuters“ hat die Lufthansa sich unter anderem dazu bereiterklärt, ITA nicht in das mit United Airlines betrieben Joint Venture zu integrieren. Zudem sollen 40 Slots am Flughafen Mailand-Linate an Volotea und Easyjet abgegeben werden. Insidern zufolge reicht aber auch all das noch nicht, um die EU überzeugen zu können. Die endgültige Entscheidung in der Sache wird für Anfang Juli erwartet.
Schafft Nvidia es noch einmal?
Mehr oder minder fest eingeplant haben Analysten weiteres Wachstum bei Nvidia (US67066G1040) und kurz vor den nächsten Zahlen macht sich wieder Mut breit. Unter anderem rechnet Piper Sandler damit, dass der Tech-Konzern einmal mehr die Erwartungen der Märkte übertreffen können wird. Bei den Aktionären macht sich ebenfalls Optimismus breit und die Nvidia-Aktie konnte in den letzten Tagen ihre kleine Schwächephase aus dem April schon wieder verdauen.
Ganze 860,60 Euro standen am Wochenende au dem Ticker, womit der Abstand zum Rekordhoch bei knapp 900 Euro wieder äußerst überschaubar geworden ist. Was genau es in dieser Woch zu sehen und hören geben wird, bleibt bisher offen. Doch ein erfreuliches Szenario mit abermals frischen Rekorden scheint zumindest nicht undenkbar zu sein. Gefährlich für Anleger ist jedoch, dass die Erwartungen kaum höher ausfallen könnten und daher selbst bei guten Zahlen Enttäuschungen möglich sind.
Renk: Auf Wiedersehen!
Auf ein rasantes Wachstum setzten in den letzten Monaten auch die Anleger von Renk (DE000RENK730), allerdings versetzten die letzten Zahlen dem Optimismus einen sichtlichen Dämpfer. Vor allem bei den Margen kann Renk nicht recht überzeugen und die ehemalige Eigentümerin Triton scheint nicht damit zu rechnen, dass sich daran alsbald etwas ändern wird. Darauf weist zumindest hin, dass kürzlich Anteilsscheine mit einem Wert im dreistelligen Millionenbereich veräußert hat.
Wie „Der Aktionär“ berichtet, passierten die Verkäufe pünktlich zum Auslaufen einer dreimonatigen Schonfrist nach dem Börsengang des Rüstungskonzerns. Gut möglich also, dass das Ganze seit langer Zeit geplant war und die jüngsten Entwicklungen sowie weitere Aussichten dabei gar keine große Rolle spielen. Dennoch bleibt bei den Anlegern ein fader Nachgeschmack und die Renk-Aktie ging mit eher bescheidenen 26,50 Euro ins Wochenende. Auf Monatssicht hat der Titel um über acht Prozent an Wert verloren.
Alles ist möglich
In Momentaufnahmen scheinen die weiteren Entwicklungen an den Märkten gesetzt zu sein und es lässt sich oftmals klar erkennen, wo die Zeichen für Wachstum sprechen und bei welchen Unternehmen bestenfalls Stagnation, wenn nicht gar ein Schrumpfkurs zu erwarten ist. Allerdings kann die Lage sich recht schnell ändern und die hier genannten Aktien haben auch schon vollkommen andere Zeiten erlebt. Endgültige Sicherheit wird es für Anleger also nie geben. Doch generell ist es nicht der schlechteste Ansatz, bei Investmententscheidungen das Wachstumspotenzial von Börsenkonzernen genau zu studieren.
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20.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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