Medienberichten zufolge will die kommende US-Regierung Hersteller wie Tesla von der Pflicht befreien, über Unfälle mit automatisierten Fahrsystemen zu berichten
Diese Sparmaßnahme dürfte Elon Musk und Tesla gefallen
Bekanntlich will die kommende US-Regierung unter Donald Trump bedeutende Kosten einsparen. Zu diesem Zweck tritt Tesla-Chef Elon Musk sogar als Sonderberater auf. Ob er bei aktuellen Überlegungen seine Finger im Spiel hat, ist nicht bekannt. Möglich wäre es aber, da eine offenbar angestrebte Regelung besonders Tesla zugutekommen könnte.
Wie bei der Nachrichtenagentur „Reuters“ zu lesen ist, plant die kommende US-Regierung offenbar, die Meldepflicht für Unfälle im Zusammenhang mit automatisierten Fahrsysteme ersatzlos zu streichen. Tesla (US88160R1014) könnte sich dann bei entsprechenden Vorfällen in Stillschweigen hüllen und darauf hoffen, dass Unfälle im Hintergrundrauschen der allgemeinen Unfallstatistiken untergehen.
In den letzten drei Jahren musste gerade Tesla eine Vielzahl von Unfällen an die Aufsichtsbehörde NHTSA melden. Das bildete die Grundlage für zahlreiche Verfahren und zweifellos auch für Medienberichte aller Art. Dadurch sieht der Konzern sich benachteiligt und spricht davon, dass die eigene Sicherheitsbilanz im Vergleich zu anderen Herstellern verzerrt dargestellt werde.
Es fällt nicht schwer zu glauben, dass die sich derzeit formierende Trump-Regierung mit derartigen Plänen kokettieren könnte. Schaden würde es Tesla wohl nicht. Elon Musk scheint die Gelegenheit seiner kommenden Regierungsbeteiligung zu nutzen, um dem eigenen Konzern ein leichteres Dasein zu ermöglichen. Dass daraus massive Interessenskonflikte entstehen, dürfte ihm bewusst sein. Rücksicht darauf scheint er aber nicht nehmen zu wollen.
Tesla im Höhenflug
Nachteilig ist das Ganze in erster Linie für US-Verbraucher. Sollte die Regelung tatsächlich wegfallen, so ließe sich in Zukunft nur noch darüber rätseln, welche Unfälle durch den Autopiloten verursacht wurden und welche nicht. Die (vermeintliche) Sicherheit des Ganzen ließe sich dann noch sehr viel hübscher in bunten Werbebotschaften verpacken. Bessere Geschäfte wären letztlich für die Aktionäre gute Neuigkeiten und so setzte die Tesla-Aktie ihren Höhenflug zuletzt fort. Am Freitag konnte nach Zugewinnen von 4,3 Prozent bei 436,23 US-Dollar ein neues Allzeit-Hoch etabliert werden.
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16.12.2024 - Matthias Eilenbrock
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