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Jackson Hole Keynote: Powell wird konkret

Fed-Chair Powell macht Nägel mit Köpfen - „Die Zeit ist gekommen“

NTG24 - Jackson Hole Keynote: Powell wird konkret

 

Fed-Chair Powell wird deutlich. Die Zinswende steht fest und damit die Richtung für die kommenden Jahre. Die Frage ist nun nur noch, wie schnell die US-Notenbank die Zinsen senken wird. 

„Die Zeit ist gekommen, um die Zinspolitik anzupassen.“ So deutlich wird der Vorsitzende der Federal Reserve selten. Auf der Keynote in Jackson Hole, Wyoming, unterstrich Jerome Powell, dass die Gefahren aus Sicht der Federal Reserve nun nicht mehr aufseiten der Inflation, sondern aufseiten des Arbeitsmarktes liegen. 

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Die Fed strebt weder eine weitere Abkühlung des Arbeitsmarktes an, noch begrüsst man diese. Ein mehr als klarer Satz, nachdem in dieser Woche das Amt für Arbeitsmarktstatistiken die jährliche Revision der neu geschaffenen Stellen vorlegte und deren Umfang der grösste seit 2009 war. Insgesamt strich das Amt 818.000 neu geschaffene Stellen aus der Statistik für 2024, womit sich der US-Arbeitsmarkt rückblickend seit Jahresbeginn als erheblich schwächer herausstellt, als es bisher den Eindruck machte. Und da die Federal Reserve ein zweigeteiltes Mandat hat - die Wahrung der Kaufkraft und die Sicherstellung eines stabilen Arbeitsmarktes - ist es auch kein Zufall, sondern ein klar vordefinierter Pfad, dass die Federal Reserve nun beginnt, dem Arbeitsmarkt unter die Arme zu greifen. 

 

US-Zinswende ist beschlossen

 

Powell betonte, dass man alles tun wird, was man kann (!), um den Arbeitsmarkt zu unterstützen, auf dem Weg zur Preisstabilität. Worte sind wichtig und in diesem Fall signalisiert der Fed-Vorsitzende, dass man den Arbeitsmarkt mit zukünftigen Zinssenkungen unterstützen wird, solange (!) die Inflation sich weiter in Richtung der Preisstabilität bewegt, die die Notenbank bei einer Inflationsrate von 2,0 % p. a. sieht. 

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Fed ist spät dran. Die anderen grossen Notenbanken haben bereits die Zinswende eingeläutet. Die Europäische Zentralbank hat im Juni die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Der Einlagensatz fiel dabei auf 3,75 % p. a. Für die EZB war es die erste Senkung in fast fünf Jahren. Das Protokoll der letzten Sitzung deutet zudem darauf hin, dass im Euro im September eine zweite Zinssenkung folgen könnte. Auch die Bank of England hat im August gedreht. Wenn auch die Entscheidung nur sehr knapp ausfiel. Das Zögern der Federal Reserve ist aber auch durchaus berechtigt, denn die Konjunktur der Amerikaner hat sich in diesem Jahr erheblich stärker entwickelt als die in Europa.

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24.08.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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