
Uran rückt in den Fokus der Anleger
Braut sich bei Uran etwas zusammen?
Die jüngsten Entwicklungen auf dem Uranmarkt deuten auf ein deutliches Angebotsdefizit in den kommenden Jahren hin. Der Kapazitätsausbau bei Atomkraftwerken bei gleichzeitiger Energiewende lässt den Uranmarkt zu einem Verkäufermarkt werden. Damit werden mittelfristig weiter steigende Uranpreise immer wahrscheinlicher.
Eigentlich scheinen die Trends vorgezeichnet. Will man eine Entkarbonisierung der Weltwirtschaft und will man keinen Energiekollaps der Weltwirtschaft, dann sind die Alternativen überschaubar. Zu diesen gehören Atomkraftwerke und damit die Verfügbarkeit von Uran. In dieser Woche nun ist der Uranpreis auf den höchsten Stand seit 2014 gestiegen.
Wie die ,,World Nuclear Association‘‘ (WNA) in ihrem gestern veröffentlichten ,,Nuclear Fuel Report‘‘ feststellt, dürften sich die Aussichten für einen mittel- und langfristigen Anstieg der Uran-Nachfrage weiter verbessern, da mit einem Wachstum der Kapazität von Atomkraftwerken bis 2040 von 2,6 % jährlich gerechnet wird.
Das bisherige Zyklustief des Uranpreises im November 2016. Die Uran-Produktion betrug im Jahr 2020 nun aber nur noch 47,731 Mio. Tonnen, was einem Rückgang gegenüber 2016 von 24,5 % entspricht. Damit war das Uranangebot im vergangenen Jahr ungefähr 30 % geringer als erforderlich.
Vor diesem Hintergrund könne sich die Entwicklung des Iranpreises weiter nach oben beschleunigen.
Jüngster Nachfrage-Verstärker war die Nachricht, wonach Sprott Inc. aggressive Urankäufe durchgeführt hat. Das kanadische Investmentunternehmen hatte zu Beginn des Jahres einen Uran-ETF aufgelegt und nun über neue Zukäufe berichtet.
Weiterhin dürfte auch zu einem steigenden Uran-Preis beigetragen haben, dass der weltgrößte Uran-Produzent, die kasachische Kazatomprom JSC, nicht nur über deutlich steigende Gewinne berichtete, sondern auch mitteilte, dass die Uranförderung auf einem reduzierten Niveau bis 2023 bleiben werde.
Diese Angebotsentwicklung prallt nun auf dem Markt mit einer steigenden Nachfrage zusammen, welche umso stärker steigt, je mehr politischer Druck für die ,,Energiewende‘‘ aufgebaut wird.
Und was ist das Fazit?
Die jüngsten Prognosen der WNA über die Entwicklung der weltweiten Urannachfrage bis 2040 zeigen, dass der Uranpreis fundamental sehr gut abgestützt ist und umso stärkere Auftriebskräfte entfalten dürfte, je schneller eine Entkarbonisierung der Weltwirtschaft umgesetzt werden soll. Vor diesem Hintergrund ist mittelfristig mit weiter steigenden Uranpreisen zu rechnen.
10.09.2021 - Arndt Kümpel
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12.09.2021 11:40:02 Uhr
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