Edelmetalle - Wochenrückblick vom 05.06.2021
Die Edelmetallwoche vom 31.05.2021 – 04.06.2021
Die Edelmetalle liefen in der abgelaufenen Handelswoche insgesamt seitwärts mit leichterer Tendenz. Die Zinsängste, die zwischenzeitlich den US-Dollar stärkten und die Edelmetalle scharf korrigieren ließen, legten sich am Freitag wieder. Im Ergebnis gaben Gold, Silber und Platin nach, während Palladium leicht zulegen konnte.
Gold korrigiert auf Trendlinie
In der abgelaufenen Handelswoche kam am Donnerstag nach den ersten Arbeitsmarktzahlen in den USA neue Zinsunruhe auf, die sich dann aber einen Tag später mit den offiziellen Zahlen wieder legte. Die Rendite der 10-jährgen US-Treasury gab per saldo sogar von 1,582 % auf 1,561 % nach. Der US-Dollar gewann im Wochenverlauf gegen den Euro 0,2 % auf 1,21664 Dollar je Euro, und Bitcoin konnte sich 3,3 % auf 36.844 Dollar erholen. Die Aktienmärkte zeigten eine freundliche Tendenz. Der DAX gewann im Wochenvergleich 1,1 % auf 15.693 Punkte, und der DJIA legte 0,6 % auf 34.760 Zähler zu.
Die Edelmetalle entwickelten sich uneinheitlich, wobei Gold, Silber und Platin nachgaben, Palladium hingegen leicht zulegen konnte.
Gold prallte im Wochenverlauf an seinem Widerstand ab, gab am Donnerstag deutlich nach und korrigierte am Freitag ziemlich genau bis auf seine kurzfristige Aufwärtstrend-Linie. Per saldo blieb ein kleiner Wochenverlust von 0,1 % auf 1.891,40 Dollar.
Die letzten CoT-Daten vom 01.06.2021 zeigen für Gold einen leichten Rückgang der Short-Position der Commercials um 1 % auf 248.175 Kontrakte. Das Open Interest verringerte sich gleichzeitig um 4 % auf 489.198 Kontrakte.
Insgesamt entwickelte sich der Goldpreis seitwärts, unterbrochen von einer Zins-Schrecksekunde am Donnerstag. Die erhöhten Umsätze am Donnerstag und Freitag sollten nicht überbewertet, aber auch nicht ignoriert werden.
Silber unterschreiten Trendlinie
Der Silberpreis fiel in dieser Handelswoche auch zurück, nachdem er seine Widerstandszone (noch) nicht überwinden konnte. Im schwachen Handel am Donnerstag unterschritt er dann seine seit Ende April 2021 laufende kurzfristige Aufwärtstrend-Linie, die er am Freitag auch nicht zurückerobern konnte. Per saldo blieb ein Wochenverlust von 0,5 % auf 27,79 Dollar.
Die charttechnische Lage ist dadurch leicht schwächer geworden, auch wenn die anhaltend niedrigen Umsätze keinen Verkaufsdruck zeigen.
Die letzten CoT-Daten vom 01.06.2021 zeigen für Silber einen Rückgang der Short-Position der Commercials um 1 % auf 71.482 Kontrakte, während das Open Interest gleichzeitig um 1 % auf 182.312 Kontrakte zulegte.
Insgesamt ist der Silberpreis zum zweiten Mal an seinem Widerstand bei 28,17 Dollar abgeprallt. Es könnte nun charttechnisch notwendig sein, dass Silber vor einem Überwinden dieser Widerstandszone noch einmal Schwung holen muss. Dies könnte einen nochmaligen Rückgang in den Bereich zwischen 26 Dollar und 26,50 Dollar erfordern.
Platin erneut schwächer
Platin konnte sich im Berichtszeitraum nicht vom Unterschreiten seiner kurzfristigen Aufwärtstrend-Linie erholen und rutschte stattdessen am Donnerstag eine wenn auch kleine Stufe tiefer. Am Ende blieb ein Wochenverlust von 1,5 % auf 1.167,95 Dollar.
Ein Test der Unterstützungszone bei rund 1.100 Dollar ist damit wahrscheinlicher geworden, sollte die relative Schwäche des Edelmetallsektors anhalten.
Die CoT-Daten vom 01.06.2021 zeigen bei Platin einen Anstieg der Short-Position der Commercials um 4 % auf 33.616 Kontrakte, während das Open Interest praktisch unverändert blieb und sich auf 67.551 Kontrakte stellte.
Insgesamt wurde die charttechnische Lage von Platin weiter geschwächt. Angesichts der in der Vorwoche skizzierten Stärke der Widerstandszone sollte dies aber nicht überraschen und damit auch kein Grund zu übergroßer Besorgnis sein.
Palladium legt zu
Palladium konnte sich in der Berichtswoche weiter erholen und gewann per saldo 0,8 % auf 2.845,85 Dollar. Es hielt sich damit weiter über seiner nun flacheren Aufwärtstrend-Linie.
Die Seitwärtsbewegung in dieser Woche war von niedrigen Umsätzen begleitet, was die Bewertung des Preissignals erschwert, zumal charttechnisch keine qualitativ signifikanten Schwellen über- bzw. unterschritten wurden.
Die CoT-Daten vom 01.06.2021 weisen für Palladium eine starke Erhöhung der Short-Position der Commercials um 27 % auf 3.289 Kontrakte, während das Open Interest mit 10.606 Kontrakten praktisch unverändert blieb.
Insgesamt setzte Palladium in dieser Woche seine Konsolidierung ohne bedeutende charttechnische Signale fort.
05.06.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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