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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 12.06.2021

Die Edelmetallwoche vom 07.06.2021 – 11.06.2021

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 12.06.2021

 

Auch in dieser Handelswoche tendierten die Edelmetalle insgesamt leicht abwärts. Dazu trug ein erstarkter US-Dollar bei. Und obwohl die neuesten Inflationsdaten in den USA und der EU stärker ausfielen als erwartet, gingen die langfristigen Zinsen zurück. In diesem Umfeld gaben Gold leicht sowie Platin und Palladium etwas stärker nach, während Silber zulegen konnte.

 

Gold insgesamt seitwärts

 

Die letzten Handelstage zeigten erstaunlicherweise, dass die langen Zinsen auf beiden Seiten des Atlantiks fielen, obwohl die jüngsten Inflationsdaten jeweils auf stark steigende Verbraucherpreise hinweisen. Damit gewinnt die Frage, ob der derzeitige Inflationsschub vorübergehend (transitory) ist, eine immer größere Bedeutung. Denn die Reaktionsfunktion von EZB und FED scheinen bislang von einer nur vorübergehenden Steigerung auszugehen und begründen damit ihre höhere Toleranz. Die Rendite der 10-jährgen US-Treasury fiel im Berichtszeitraum von 1,561 % auf 1,463 %, und jene der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe gab von – 0,21 % auf – 0,27 % nach. Der US-Dollar legte parallel im Wochenverlauf gegen den Euro 0,5 % auf 1,2108 Dollar je Euro zu, während sich Bitcoin 1,3 % auf 37.338 Dollar höher stand. Die Aktienmärkte entwickelten sich uneinheitlich. So blieb der DAX im Wochenvergleich unverändert, während der DJIA 0,8 % auf 34.480 Zähler abgab.

Die Edelmetalle entwickelten sich uneinheitlich mit schwächerer Tendenz, wobei Gold, Platin und Palladium nachgaben und Silber leicht hinzugewinnen konnte.

Der Goldpreis bewegte sich im Wochenverlauf zunächst in engen Spannen seitwärts, bevor er dann am Freitag im Zuge eines schnell erstarkenden US-Dollars nachgab und mit einem Wochenverlust von 1 % bei 1.877,82 Dollar schloss. Dabei testete er, wie der Chart zeigt, auch seine seit dem 31.03.2021 laufenden mittelfristige Trendlinie.

Die letzten CoT-Daten vom 08.06.2021 weisen für Gold erneut einen leichten Rückgang der Short-Position der Commercials um 1 % auf 244.806 Kontrakte aus, parallel dazu stieg das Open Interest um 1 % auf 491.858 Kontrakte.

Insgesamt entwickelte sich der Goldpreis in ruhigen Bahnen seitwärts, litt aber am Freitag unter dem stärkeren US-Dollar und steht nun kurz über seiner mittelfristigen Trendlinie.

 

 

Silber leicht aufwärts

 

Der Silberpreis konnte sich in der abgelaufenen Handelswoche gut behaupten und legte im Wochenvergleich 0,5 % auf 27,92 Dollar zu.

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistKurzfristig ist gleichwohl die Richtungsentscheidung offen. Die seit dem Corona-Crashtief am 18.03.2020 laufende mittelfristige Trendlinie liegt derzeit bei rund 26,10 Dollar. Sollte ein Ausbruch nach oben kurzfristig nicht gelingen, ist neben einer weiteren Seitwärtsbewegung auch ein erneuter Test dieser Trendlinie möglich. Ungeachtet dessen wäre ein Wochenschluss oberhalb von 28,31 Dollar ein sehr starkes Kaufsignal.

Die CoT-Daten vom 08.06.2021 zeigen für Silber einen Rückgang der Short-Position der Commercials um 2 % auf 70.113 Kontrakte. Parallel dazu legte das Open Interest um 1 % auf 184.841 Kontrakte zu.

Insgesamt erscheint Silber relativ zu Gold derzeit etwas stärker. Gleichwohl fehlt auch ihm der ,,zündende Funke‘‘, um die seit August 2020 andauernde Konsolidierung zu beenden.

 

 

Platin schwächer

 

Platin rutschte in dieser Woche langsam tiefer, nachdem es am 09.11.2020 seine mittelfristige Aufwärtstrend-Linie unterschritten hatte. Zwar scheint kein größerer Verkaufsdruck zu bestehen, aber es fehlen eben auch die Aufwärtsimpulse. Nun bewegt sich Platin zwischen der gebrochenen und der nächst tieferen Aufwärtstrend-Linie, welche am 16.03.2020 ihren Anfang nahm und die derzeit bei rund 1.095 Dollar verläuft. Im Berichtszeitraum gab der Platinpreis 1,4 % auf 1.151.50 Dollar nach.

Die CoT-Daten vom 08.06.2021 zeigen bei Platin einen deutlichen Rückgang der Short-Position der Commercials um 11 % auf 29.929 Kontrakte, während sich das Open Interest um 1 % auf 66.649 Kontrakte abnahm.

Insgesamt scheint die Konsolidierung des Platinpreises noch nicht beendet. Die charttechnische Lage von Platin bleibt weiterhin relativ zu Silber und Gold schwächer.

 

 

Palladium konsolidiert weiter

 

Palladium gab in dieser Woche am deutlichsten nach und verlor saldo 2,4 % auf 2.777,55 Dollar. Dabei unterschritt es die steilere, seit dem 09.03.2021 laufende steilere Aufwärtstrend-Linie. Sollte der Palladiumpreis die Unterstützung bei 2.727,30 Dollar unterschreiten, könnte ein Test der flacheren Unterstützungslinie anstehen, die ihren Ausgangspunkt am 19.03.2020 hat.

Die CoT-Daten vom 08.06.2021 zeigen für Palladium einen leichten Anstieg der Short-Position der Commercials um 1 % auf 3.329 Kontrakte, während das Open Interest ebenfalls um 1 % auf 10.767 Kontrakten zulegte.

Insgesamt hat sich die charttechnische Lage bei Palladium etwas verschlechtert, wenngleich auf hohem Niveau. Die niedrigen Umsätze deuten zudem darauf hin, dass kein großer Verkaufsdruck besteht.

 

 

12.06.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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