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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 15.01.2022

Die Edelmetallwoche vom 10.01.2022 – 14.01.2022

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 15.01.2022

 

Die abgelaufene Handelswoche war geprägt von ambivalenten Konjunkturdaten in Europa und den USA, die per saldo zu einem schwächeren US-Dollar, leichteren Aktienmärkten und insgesamt freundlichen Edelmetallkursen führte. Der Anstieg der langen öffentlichen Renditen setzte sich zunächst nicht fort, wenngleich die Inflationsraten auf beiden Seiten des Atlantiks weiter hoch bleiben. In diesem Umfeld konnten Gold, Silber und Platin zulegen, während Palladium seine vorangegangenen Gewinne konsolidierte.

 

Gold holt neuen Schwung

 

In der abgelaufenen Handelswoche blieb die Volatilität an den Finanzmärkten weiter hoch. Die Aktienmärkte tendierten leicht fallend, der US-Dollar gab gegen den Euro 0,4 % auf 1,14106 Dollar nach, während Bitcoin 3,7 % auf 43.091 Dollar gewann. Die in der Vorwoche deutlich anziehenden öffentlichen Renditen machten parallel eine Verschnaufpause, obwohl die Inflationsdaten in den USA und Europa weiter steigen.

Der Goldpreis gewann im Berichtszeitraum 1,2 % auf 1.818,05 Dollar und unternahm im Wochenverlauf einen neuen Anlauf, die Widerstandszone um 1.830 Dollar zu überwinden.

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Werbebanner ClaudemusDie abnehmende Volatilität des Goldpreises deutet nun darauf hin, dass die seit August 2020 laufende Konsolidierung auf eine Entscheidung zuläuft, die mit einem Ausbruch aus dem Konsolidierungskeil verbunden ist. Zwar könnte die schwankungsarme Seitwärtsbewegung noch bis in den März hinein andauern. Gleichwohl lässt das konjunkturell, geldpolitisch und geopolitisch spannungsgeladene Umfeld vermuten, dass sich der Goldpreis bereits bis Ende Februar entscheiden wird.

Die CoT-Daten vom 11.01.2022 zeigen für Gold eine Abnahme der Short-Position der Commercials um 5 % auf 225.073 Kontrakte. Das Open Interest legte parallel um 9 % auf 546.516 Kontrakte zu.

Insgesamt dauert die Konsolidierung des Goldpreises weiter an. Das Signal der abnehmenden Volatilität dürfte jedoch sein, dass die mittelfristige Richtungsentscheidung nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.

 

 

Silber relativer Wochensieger

 

Der Silberpreis legte in der dieser Handelswoche 2,6 % auf 22,96 Dollar zu und war damit relativer Wochensieger bei den 4 Edelmetallen.

Wie ein Blick auf den Monatscandle-Chart zeigt, hält sich Silber damit weiter über seiner zentralen statischen Ausbruchslinie, welches durch das Zwischenhoch vom Juli 2016 bei 21,13 Dollar markiert wird. Dabei ist aktuell kein Verkaufsdruck, sondern stattdessen eine relative Stärke gegenüber den Schwester-Edelmetallen erkennbar.

Es kann deshalb vermutet werden, dass Silber charttechnisch gerade bedeutende Energie speichert, welche im Falle eines Ausbruches von Gold nach oben frei wird und zu einer deutlich stärkeren Aufwärtsbewegung bei Silber führen könnte.

Passend dazu weisen die CoT-Daten vom 11.01.2022 für Silber einen deutlichen Rückgang der Short-Position der Commercials um 15 % auf 37.360 Kontrakte aus, während das Open Interest um 4 % auf 144.442 Kontrakte zulegte.

Insgesamt hat sich die charttechnische Lage von Silber leicht verbessert, ohne dass bereits charttechnisch signifikante Signale generiert worden wären.

 

 

Platin freundlich

 

Platin gewann in dieser Woche 1 % auf 970,13 Dollar und setzte damit seine seit Weihnachten 2021 laufende Seitwärtsbewegung fort.

Auch in dieser Woche generierte der Platinpreis keine neuen signifikanten Chartsignale, weshalb weiter Geduld erforderlich ist. Es ist allerdings mit Blick auf das für Gold und Silber skizzierte Szenario zu vermuten, dass in diesem Falle Platin eine erhöhte Korrelation zu Silber aufweisen könnte.

Passend zur Entwicklung von Silber zeigen auch die CoT-Daten vom 11.01.2022 bei Platin einen deutlichen Rückgang der Short-Position der Commercials um 10 % auf 10.952 Kontrakte, während das Open Interest um 1 % auf 59.061 Kontrakte anstieg.

Insgesamt hat sich die charttechnische Lage bei Platin beruhigt. Mangels symmetrischer Bodenformationen oder klarer dynamischer Signale ist bei Platin weiter Geduld erforderlich. Die Wahrscheinlichkeit ist dabei hoch, dass richtungsweisende Impulse durch Gold und Silber ausgelöst werden.

 

 

Palladium konsolidiert weiter

 

Palladium gab in dieser Handelswoche 2,5 % auf 1.877,46 Dollar nach und setzte damit seine Konsolidierungsbewegung der Vorwoche fort.

Wie auch bei Gold und Platin zeichnete sich die Entwicklung von Palladium durch eine abnehmende Schwankungsintensität aus. Neue signifikante Signale wurden deshalb nicht generiert.

Die CoT-Daten vom 11.01.2022 zeigen für Palladium einen Rückgang der Long-Position der Commercials um 2 % auf 3.292 Kontrakte, während das Open Interest um 4 % auf 9.110 Kontrakte zurückging.

Insgesamt wartet Palladium oberhalb seines zweiten Korrekturtiefs von 1.528 Dollar weiter auf Impulse. Die charttechnische Lage ist weiter instabil, aber gerade deshalb gibt eine ,,Beruhigung‘’ Anlass zu der Vermutung, dass das aktuelle Korrekturtief vom 15.12.2021 auch das endgültige sein wird.

 

 

15.01.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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