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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 15.02.2020

Die Edelmetallwoche vom 10.02.2020 - 14.02.2020

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 15.02.2020

 

Gold

Die abgelaufene Handelswoche war geprägt von den weiter anwachsenden Sorgen bezüglich er sich ausbreitenden Coronavirus-Pandemie, die inzwischen zu einer breiten Unterbrechung chinesischer Lieferketten geführt hat. Die Notenbanken reagieren drauf weiter mit einer deutlichen Erhöhung der Liquidität, was die Aktienmärkte vor allem in den USA weiter zulegen lies. In diesem Sentiment von Sorgen und Euphorie legte der US-Dollar im Wochenvergleich 1,07 % gegen den Euro zu, und auch der Schweizer Franken erstarkte um 0,62 % gegen den Euro. Und wie in der Vorwoche hielten sich die Edelmetalle sehr gut, und Gold konnte auch in dieser Woche dem weiter deutlich erstarkenden US-Dollar widerstehen. Im Wochenvergleich ergibt sich ein Anstieg von 0,86 %. Der Goldpreis hat sich per Schlusskurs über den Schlusskursen von Anfang Januar 2020 gehalten, womit auf Tagesbasis eine Schulter-Kopf-Schulter-Umkehrformation unwahrscheinlicher geworden ist. Positiv ist auch, dass das Zwischentief vom 04.02.2020 höher lag als jenes vom 14.01.2020 (s. blaue Horizontale). Die CoT-Daten vom 11.02.2020 zeigen keine starke Änderung. Die Short-Position der Commercials weitete sich um 2 % auf 337.791 Kontrakte aus und liegt weiter auf sehr hohem Niveau. Technisch befindet sich Gold weiter in der Konsolidierung, aber eine Richtungsentscheidung steht noch aus.

 

Gold

 

Silber

Silber bewegte sich im Wochenvergleich kaum, die Änderung betrug 5 US-Cent nach oben. Die Umsätze liegen weiter auf niedrigem Niveau. Das Konsolidierungsmuster kann sowohl als kleiner Doppelboden als auch als Konsolidierungskeil interpretiert werden. Die Unterstützung durch die 50-Tage-Linie (orange) wurde allerdings im Wochenverlauf auf Schlusskursbasis unterschritten. Die anhaltende Unsicherheit über die Vollbremsung internationaler Wertschöpfungsketten in China könnten auch für den Silberpreis neuen Stress bedeuten. Gemessen daran hält er sich aber bislang sehr gut. Der CoT-Report der Commercials per 11.02.2020 zeigt eine leichte Zunahme der Short-Position der Commercials um 1 % auf aber weiterhin hohe 92.457 Kontrakte. Um Signifikanz zu generieren, sollte der ausstehende richtunggebende Impuls von höheren Umsätzen begleitet sein, denn aktuell besteht bei Silber, wie die 50-Tage-Linie zeigt, ein höheres Risiko von Fehlsignalen.  Insgesamt bleibt es einstweilen bei der Interpretation, dass sich der Silberpreis seit der zweiten Januarwoche in einer weiteren Konsolidierung seines neuen Aufwärtstrends befindet.

 

Silber

 

Platin

Auch Platin bewegte sich in dieser Woche per saldo nur um rund 1,5 Dollar und damit kaum messbar. Das aber ist auch schon eine gute Nachricht. Denn zum einen schlagen die Befürchtungen bezüglich der Nachfrage Chinas vor allem im Automobilbereich noch nicht durch. Zum anderen kann auch Platin bislang dem starken US-Dollar widerstehen. Ein Blick auf den Wochencandle-Chart zeigt zudem, dass sich Platin über dem oberen Rand einer Seitwärtsbewegung hält, die sich nach dem Ausbruch aus dem Dreifachboden Ende August 2019 einstellte. Damit wirkt sich die aktuelle Entwicklung mustertechnisch in nicht unbedeutender Weise auch auf die Interpretation der zuvor gebildeten Muster aus. Denn bislang will der Markt das weitere Ausbruchssignal von Ende Dezember 2019 nicht entwerten, was für den volatilen Platinpreis eine Erwähnung wert ist. Längerfristige Investoren werden wissen, was gemeint ist. Die CoT-Daten vom 11.02.2020 zeigen für die Short-Position der Commercials einen Rückgang um 2 % auf 69.336 Kontrakte, wodurch sich das sehr hohe Niveau der Vorwochen weiter abgeschwächt hat.

 

Platin

 

Palladium

Palladium bastelt derweil weiter an seiner Konsolidierung. Ob dies auch eine kurzfristige Trendumkehrformation mit anschließender längerer Bodenbildung wird, ist derzeit völlig offen. Wir waren ja bereits in der vergangenen Woche auf dieses Szenario eingegangen. Per saldo ergab sich für Palladium im Wochenvergleich mit dem Wochenschlusskurs von 2.430 Dollar gleichwohl ein Gewinn von 4,9 %. Die Kanalränder eines möglichen Konsolidierungskeils liegen aber in beide Richtungen noch etwas entfernt. In der Berichtswoche gingen die Umsätze zudem deutlich zurück, was die Aussagekraft der Preisbewegung deutlich verringert. Die Short-Position der Commercials ging allerdings per 11.02.2020 erneut um hohe 16 % auf nur noch 5.481 Kontrakte zurück. Auch wenn keine exakte Deutung dieser Lage möglich ist, so scheint es doch, dass sich am Terminmarkt niemand mit Short-Positionen auf Palladium die Finger verbrennen will. Wie sich nun allerdings die Turbulenzen in China auf die effektive Nachfrage nach dem ,,Katalysator-Metall‘‘ Palladium auswirkt, bleibt abzuwarten. Diese Wartestellung scheinen auch die Märkte eingenommen zu haben.

 

Palladium

 

15.02.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • Helmut PielschGut. - 20.02.2020 00:20:01 Uhr

    Sehr gut.


 

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