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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 25.04.2020

Die Edelmetallwoche vom 20.04.2020 - 24.04.2020

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 25.04.2020

 

Gold

Der Goldpreis konnte sich in der abgelaufenen Handelswoche wieder von seinem starken Abwärtsimpuls des Freitags der vergangenen Woche erholen. Dabei waren die Umsätze in der Aufwärtsbewegung am Mittwoch und Donnerstag höher als am Freitag der Vorwoche. Technisch hat sich die Lage also weiter verbessert. Im Wochenvergleich gewann der Goldpreis 45,90 Dollar bzw. 2,73 %. Und dies, obwohl der US-Dollar gegen den Euro erneut zulegte, diesmal um 0,45 % auf 1,08216 Dollar je Euro.

Wie ein Blick auf den langfristigen Chart zeigt, hat der Goldpreis direkt über sich mehrere Widerstandszonen, die wohl erst langsam abgearbeitet werden. Und zwar ist der Monatsschlusskurs noch nicht erreicht. Gleichwohl wird der April aller Wahrscheinlichkeit aus charttechnischer Sicht ein guter Monat, da der Goldpreis bei einem Schluss auf aktuellem oder höherem Niveau die Widerstandszone bei rund 1.660 Dollar überwunden hätte.

Am Terminmarkt tat sich in dieser Woche bei Gold wenig. Die CoT-Daten vom 21.04.2020 zeigen eine praktisch unveränderte Short-Position der Commercials, die 280.073 Kontrakte betrug. Die Zahl der offenen Kontrakte stieg dabei leicht um 1 % auf noch 493.158 Kontrakte.

Der Anstieg des Goldpreises im Berichtszeitraum ist insgesamt ein weiterer Schritt auf dem Weg zu neuen Höchstkursen. Diese Perspektive können auch die noch vor ihm liegenden Widerstandszonen nicht versperren. Und wie die hohe Volatilität im globalen Währungsgefüge zeigt, gibt es auch aus dieser Sicht immer mehr Gründe, sich an das ,,ehrliche Geld‘‘ Gold zu erinnern!

 

Gold

 

Silber

Silber blieb anders als Gold in dieser Woche im Vergleich der Wochenschlusskurse faktisch unverändert und gewann nur minimale 2 Cent (aufgerundet).

Aber an der Terminbörse verbesserte sich die Lage weiter. Die Shortposition der Commercials verringerte sich per 21.04.2020 um 9 % auf 39.335 Kontrakte, während das Open Interest um 3 % auf 139.607 Kontrakte zurückging. Man sollte hierbei im Blick behalten, dass noch Ende März 2020 die Commercials mit rund 100.000 Kontrakten ,,short‘‘ in Silber waren und seither gut 60 % ihrer Positionen geschlossen haben.

Ein Blick auf den Preischart von Silber zeigt, dass sich der aktuelle Kurs in der Mitte einer Bandbreite befindet, kurz darüber aber auch bald der zentrale Widerstand des Ausverkaufs vom März liegt. Charttechnisch interessant wird es vor allem wieder, wenn der Silberpreis wieder die Marke um 16,54 Dollar zurückerobern kann. Bis dahin sind weiter Geduld und starke Nerven gefragt.

 

Silber

 

Platin

Platin ging in dieser Woche gegenüber der Vorwoche leicht schwächer aus dem Handel und verlor 13 Dollar bzw. 1,7 %, was sich in einen insgesamt charttechnisch eher schwächeren Berichtszeitraum einfügt. Ein plötzlicher Einbruch am 21.04.2020 reichte, um die strukturelle Schwäche des weißen Metalls wieder in Erinnerung zu rufen.

Allerdings schloss der Platinpreis erneut über seiner wichtigen Unterstützung von 752,50 Dollar, dem bisherigen Zyklustief des Jahres 2008.  Wir sind schon gespannt, ob Platin einen Monatsschlusskurs oberhalb von 752,50 Dollar schafft. Dies würde die mittelfristigen Aussichten spürbar verbessern.

Die CoT-Daten vom 21.04.2020 zeigen erneut einen deutlichen Rückgang der Short-Position der Commercials, diesmal um hohe 16 % auf nur noch 18.278 Kontrakte. Das Open Interest sank ebenfalls, diesmal um 7 % auf 49.300 Kontrakte.

Insgesamt kämpfte Platin in der Berichtswoche tapfer, offenbarte aber erneut seine technisch noch hohe Verwundbarkeit.

 

Platin

 

Palladium

Wie auch Platin wurde Palladium in dieser Woche von einer kurzen, aber deutlich spürbaren Verkaufswelle heimgesucht. Am 21.04.2020 ab 10:45 Uhr drückte Mr. X auf den Knopf und innerhalb von 45 Minuten fiel Palladium rund 250 Dollar. Im Rest der Woche versuchte der Palladiumpreis, diesen Abwärtsimpuls charttechnisch zu verarbeiten. Per saldo ergab sich für Palladium im Wochenvergleich aber ein Verlust von 136,45 Dollar bzw. 6,3 %.

Der Terminmarkt zeigte hingegen ein entgegengesetztes Bild: Die Short-Position der Commercials per 21.04.2020 nahm im Wochenvergleich um 15 % ab und betrug noch 918 Kontrakte. Das Open Interest sank leicht um 1 % auf noch 7.646 offene Kontrakte.

Charttechnisch hat der Palladiumpreis eine wichtige Unterstützung getestet (s. rote Horizontale), aber zum Wochenschluss wieder deutlich darüber gelegen. Die Vermutung des Doppelbodens aus der Vorwoche hat sich hingegen nicht bestätigt. Dies ändert aber aus mittelfristiger Perspektive wenig, denn nun verläuft die Konsolidierung etwas tiefer, ohne dass aus Wochen- oder Monatsperspektive wirklich charttechnischer Schaden entstanden ist.

 

Paladium

 

25.04.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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