
Zu hohe Energie- und Materialpreise: Deutscher Klopapierhersteller Hakle meldet Insolvenz an
Geschäftsbetrieb geht weiter
Die zuletzt stark gestiegenen Energie- und Materialpreise setzten Hakle schwer zu. Der Geschäftsbetrieb soll weitergehen.
Hakle, ein deutscher traditionsreicher Hygienepapierhersteller seit 1928, gibt am Montag überraschend seine Insolvenz bekannt. In der auf der Homepage veröffentlichten Pressemitteilung werden die Gründe genannt: Mit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 unterliegt die „energieintensive Papierindustrie starken Verwerfungen im global agierenden Rohstoff-, Logistik- und Energiemarkt“. So kämpfe das Unternehmen mit „stark gestiegenen Herausforderungen – vor allem im Gas- und Stromsektor“. Eine Verschärfung der Lage trat infolge des Ukraine-Kriegs auf. Weiter heißt es, dass die gestiegenen Kosten „nicht im zeitlich und/oder wirtschaftlich hinreichenden Umfang an die Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und den Drogeriesektor weitergegeben werden“ konnten.
Geschäftsbetrieb geht weiter
Hakle kann sich mithilfe des Eigenverwaltungsverfahrens neu aufzustellen, was heißt, dass das Unternehmen in Eigenregie die Restrukturierung vorantreiben kann und dass der Geschäftstrieb „voll umfänglich“ fortgeführt wird. „Die Eigenverwaltung bietet uns die notwendige Flexibilität und Geschwindigkeit, um unseren Betrieb nachhaltig zu sanieren und ganz im Sinne unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kunden und Gläubiger neu aufzustellen“, sagt Geschäftsführer Volker Jung.
05.09.2022 - Christina Daron
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