3M warnt vor schwierigen Zeiten und schickt die eigene Aktie damit weiter auf Talfahrt
Kein Entrinnen aus dem Kurskeller
Zu Beginn des Jahres machte sich an der Börse noch eine gewisse Aufbruchstimmung bemerkbar und nicht wenige Anleger setzten auf eine deutliche Erholung von Wirtschaft und Aktienkursen nach dem katastrophalen Jahr 2022. Der Optimismus bekam aber schon wieder Risse und 3M gibt derzeit den Bären Rückenwind.
Gestern ließ 3M (US88579Y1010) mitteilen, dass man sich auf ein schwieriges Jahr 2023 mit anhaltenden „makroökonomischen Herausforderungen“ einstelle, wie Konzernchef Mike Roman es ausdrückt. Bei der Vorstellung der Zahlen für das vierte Quartal wurde ein Gewinneinbruch um 60 Prozent auf 514 Millionen USD vermeldet, wofür aber in erster Linie Sonderposten verantwortlich waren.
Beim Umsatz ging es um 3,2 Prozent auf 34,2 Milliarden USD und es wird damit gerechnet, dass es so schnell nicht besser werden wird. Um dem zu begegnen, wurde nun die Streichung von 2.500 Stellen angekündigt, vornehmlich in der Produktion. Konzernweit betrifft dies etwa drei Prozent der Belegschaft. Trösten ließen sich die Anleger mit den Sparplänen allerdings nicht.
Dass Umsatz und Gewinn bei 3M rückläufig sind, hatten die meisten Börsianer schon auf dem Zettel. Die sichtliche Skepsis beim Management hinterlässt aber Eindruck und so geht es für die 3M-Aktie momentan im hohen Tempo abwärts. Bereits gestern erreichte das Papier neue Jahrestiefststände und auch heute startete es mit roten Vorzeichen in den Handel. Viel Luft bis zur 100-Euro-Marke ist jetzt nicht mehr vorhanden.
Das könnte hässlich werden für 3M
Anleger können nur darauf hoffen, dass die größten Befürchtungen rund um die Konsumlaune der Menschen sich nicht bewahrheiten werden. Eine verlässliche Anlagestrategie ist das aber freilich nicht. Für den Moment gibt es keinen Grund, um bei der 3M-Aktie ins fallende Messer zu greifen und bis sich eine nachhaltige Änderung auf fundamentaler Seite abzeichnet, spricht nichts gegen den Verbleib auf der Seitenlinie.
25.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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