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Apple zahlt auffällig wenig für Chip-Architektur von ARM

Langfristiger Vertrag mit Apple könnte für ARM zum Ärgernis werden

NTG24 - Apple zahlt auffällig wenig für Chip-Architektur von ARM

 

Apple zahlt im internationalen Vergleich mit Abstand am wenigsten für die Chip-Architektur von ARM.

Apple (US0378331005) entwickelt die hauseigenen Chips (z.B. M1 und M2) auf Basis der Chip-Architektur des Unternehmens ARM (JP0000ARM111). Fast alle Prozessoren von Apple besitzen diese individuelle Architektur, dazu zählen auch nahezu alle Smartphones und Tablets. Apple ist dabei einer der wichtigsten Kunden des britischen Konzerns. Auch aus diesem Grund zahlt Apple pro verbauten Chip in den Geräten mit deutlichem Abstand am wenigsten.

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Werbebanner DegussaDas Unternehmen ARM, das seit diesem Jahr per IPO an die Börse gegangen ist, gehört seit 2016 zum japanischen Softbank-Konglomerat. Der Tech-Investor zahlte damals insgesamt 32 Milliarden US-Dollar für die Übernahme des Lizenzanbieters von Mikrochips. Dabei produziert ARM keine eigenen Chips, sondern entwickelt lediglich die Architektur der Chips. Anschließend vergibt ARM Lizenzen an Halbleiterentwicklungsunternehmen und Halbleiterhersteller, die dadurch die patentierte Architektur verwenden dürfen. Danke der spezifischen Vorteile der Architektur und der Vielzahl an unterschiedlichen Lizenznehmer ist die Architektur von ARM auch die meistbenutze. Neben Apple greift unter anderem auch Qualcomm (US7475251036) für die Entwicklung der Prozessoren für Android-Smartphones auf die Chip-Architektur von ARM zurück.

Die ARM-Architektur hat Apple auch dabei geholfen, die Prozessor-Leistung der Konkurrenz immerhin teilweise zu überflügeln. Die Gebühren, die Apple aber an ARM zahlt, seien dabei wohl deutlich geringer als die der Konkurrenz. So hat sich laut Medienberichten schon im Jahr 2017 der Softbank CEO Masayoshi Son über Apple als Kunden beschwert. Zwar habe in der Folge ARM versucht, die finanziellen Bedingungen der Vereinbarung immer wieder zu ändern, doch die laufenden Verträge laufen noch bis ins Jahr 2040. Konkret zahlt Apple wohl für jeden verbauten Chip in einen ihrer Geräte lediglich 30 Cent an Lizenzgebühren an ARM. Dadurch entfällt auch lediglich 5 % des Gesamtumsatzes des Konzerns auf den Großkunden Apple.

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Auch aufgrund externer Einflüsse ist der Smartphone-Markt in diesem Jahr leicht gesunken. Dies bekommt auch ARM zu spüren. Im letzten Quartal erlitt ARM sogar einen Vorsteuerverlust von rund 114 Millionen Euro. Auch der Umsatz von ARM sackte im letzten Quartal von rund 806 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf 603 Millionen US-Dollar ab. Die ersten Quartalszeichen seit dem IPO enttäuschten die Investoren und verfehlten die Markterwartungen deutlich.

Trotz der schwachen Quartalszahlen konnte die Aktie von ARM seit dem Börsengang bereits 27 % zulegen und notiert derzeit an der NASDAQ bei 64,89 US-Dollar pro Anteil.

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13.12.2023 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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