Unter Björn Gulden geht es mit den Zahlen von Adidas rasant aufwärts und die Konkurrenz kann da nur neidisch auf die Rücklichter blicken
Adidas bleibt auf Wachstumskurs
Viele der großen Sportartikelkonzerne erleben derzeit heftige Krisen, allen voran kämpft Nike mit viel Gegenwind und sinkenden Umsätzen. Bei Adidas zeigt sich hingegen eine gegenteilige Entwicklung. Ganze drei Mal erhöhte der Konzern im vergangenen Jahr seine Prognose. Umso beeindruckender ist es da, dass die zuletzt ausgelobten Ziele wohl sogar noch übertroffen werden können. Sowohl beim Umsatz als auch den Gewinnen meldete der Konzern am Dienstag positive Überraschungen.
Wie den vorläufigen Zahlen zu entnehmen ist, schossen die Umsätze von Adidas (DE000A1EWWW0) allein im vergangenen Quartal um 24 Prozent in die Höhe, was den operativen Gewinn auf 57 Millionen Euro beförderte. Im gleichen Zeitraum vor einem Jahr musste an dieser Stelle noch ein Verlust in Höhe von 377 Millionen Euro vermeldet werden. Für das Gesamtjahr 2024 spricht Adidas nun von 23,68 Milliarden Euro beim Umsatz, ein Plus von rund elf Prozent. Das Betriebsergebnis soll sich dadurch auf 1,3 Milliarden Euro verbessert haben.
Das ist noch einmal deutlich mehr als die ohnehin schon beeindruckenden 1,2 Milliarden Euro, welche der Konzern zuletzt in Aussicht stellte. Adidas scheint es zu gelingen, den diversen Krisen und der anhaltenden Konsumunlust zu trotzen. Ein wenig kann der Konzern aber auch von der Schwäche der Konkurrenz profitieren und die starken Ergebnisse sind vor allem für Vorstandschef Björn Gulden eine Art Ritterschlag. Schließlich punktete jener in der Vergangenheit bereits mit ähnliche imposanten Erfolgen.
Adidas trifft die richtigen Entscheidungen
Während Adidas in immer neue Höhen vorprescht, geht es Guldens vorherigem Arbeitgeber Puma deutlich schlechter. Dabei führte der heutige Adidas-Chef auch jene Marke einst aus einer tiefen Krise. Dafür scheint er ein Händchen zu haben. Als erfolgreich erwies sich im vergangenen Jahr, wieder verstärkt auf Marketing mit Sportlern zu setzen und das Verhältnis mit dem Einzelhandel zu stärken. Vor Guldens Amtszeit navigierte sich Adidas mit einem starken Fokus auf den Direktvertrieb selbst ins Abseits.
Den gleichen Fehler begeht derzeit der US-Konkurrent und Marktführer Nike, welcher mit herben Umsatzeinbußen für das vergangene Jahr rechnet. Händler berichten, dass Ware des Konzerns zuweilen kaum zu bekommen ist und oftmals mit Verspätung geliefert wird. Adidas scheint sich als sehr viel zuverlässigerer Handelspartner zu erweisen. Abseits davon verstand Gulden es auch, richtig mit Restbeständen der Yeezy-Kollektion umzugehen und den Geschmack der Kundschaft mit einem Hochlauf von Retro-Sneakern zu treffen.
Detaillierte Ergebnisse will Adidas im März vorstellen. Die Anleger wurden aber schon mal auf gute Neuigkeiten eingestimmt. Die Aktie des Unternehmens reagierte mit Kursgewinnen von über drei Prozent. 252,20 Euro standen heute Morgen auf dem Ticker; zeitweise konnte bei 253 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch markiert werden. Im Jahresvergleich zeigt sich hier ein Plus von gut 50 Prozent.
So darf es weitergehen
Inmitten von Krisenzeiten haut Adidas zweistellige Wachstumsraten raus und zeigt sich gänzlich unbeeindruckt von den vielen negativen Anzeichen in der Branche. Da lässt sich nur erahnen, was der Konzern in besseren Zeiten noch auf die Beine stellen könnte. Selbst der US-Konkurrent Nike scheint mittlerweile nicht mehr unerreichbar zu sein, wenngleich dies natürlich auch auf dortige Schwächen zurückzuführen ist.
Kann Adidas den Wachstumskurs fortsetzen, wird die Aktie diesem Beispiel mit hoher Wahrscheinlichkeit folgen. Mit Sicherheit lässt sich das zwar nie vorhersagen. Doch könnte es momentan kaum freundlicher aussehen. Klar ist in jedem Fall, dass das Unternehmen sich mit Björn Gulden den richtigen Mann ins Boot geholt hat und an diesem tunlichst festhalten sollte. Auch die Aktionäre dürften mit den Leistungen des Managements schließlich hochzufrieden sein. Guldens aktueller Vertrag läuft noch bis Ende 2027.
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22.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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