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Aeva Technologies baut Verbindung zu Volkswagen aus

Short-Eindeckungsrallye bei Aeva - Quartalszahlen widerlegen die Bären

NTG24 - Aeva Technologies baut Verbindung zu Volkswagen aus

 

Aeva (US00835Q1031) ist ein Paradebeispiel für die gezielten Attacken der Short-Seller gegen junge Start-Ups. Die Unternehmen sind in einem schwachen Marktumfeld leichte Opfer für die Short-Seite. Vor allem wenn die Daten- und Faktenlage dünn ist und die Unternehmen mehr Perspektiven als Umsatz haben. 

In der Entwicklung von LiDAR-Technologie zählt Aeva zu den führenden Technologieunternehmen weltweit. Das Unternehmen hat eine sogenannte 4D LiDAR-Technologie entwickelt, die es erlaubt, auf sehr hohe Entfernungen von bis 500 Metern die Umgebung abzutasten und dabei völlig immun gegen andere (entgegenkommende) LiDAR-Geräte, sowie gegen zu helles Sonnenlicht zu sein. Der wichtigste Vorteil ist jedoch, dass die 4D LiDAR-Technologie hochauflösend auf Pixel-Ebene die Umgebung abtastet und dabei die Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit der Objekte messen kann. 

Das langfristige Einsatzziel der Technologie geht weit über die Automobilbranche hinaus. Einer der weiteren Vorteile der 4D LiDAR-Technologie ist die geringe Baugrösse und der geringe Stromverbrauch. Das Unternehmen plant daher die Technologie auch für mobile Geräte angefangen vom Handy bis zum Saugroboter einzusetzen, was einen enormen Skalenvorteil für die Technologie bedeutet im Vergleich zu LiDAR-Produkten, die nur für die Automobilbranche entwickelt werden. 

 

Volkswagen sehr engagiert bei Aeva 

 

Der Bericht zum 1. Quartal war wenig aufregend. Wie ich Ihnen bereits berichtet hatte, erwartet das Unternehmen erst im Jahr 2024 / 25 den Beginn der Massenproduktion, womit dann auch die Umsatzseite angesprochen wird. Bis dahin arbeitet Aeva im Wesentlichen mit Grosskunden zusammen, um die Technologie in deren zukünftige Produkte zu integrieren, zu testen und gegebenenfalls für die Massenproduktion vorzubereiten. Entsprechend lag der Umsatz im 1. Quartal bei 0,3 Mio. US-Dollar und durch das Listing über die SPAC und die laufenden Forschungs- und Entwicklungskosten ergab sich ein operativer Verlust von 20,1 Mio. US-Dollar. 

Die Cash-Burn-Rate war ausgesprochen gering. Aeva hatte das letzte Geschäftsjahr mit 24,6 Mio. US-Dollar Liquidität beendet und durch den SPAC-Deal 513 Mio. US-Dollar an Liquidität bekommen. Ende März stand die Liquidität bei 523 Mio. US-Dollar. 

Auch zur Bewertung von Warrants äusserte sich Aeva. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hatte bekanntlich die Bewertung von Warrants in der Bilanz von SPACs von einer Forderung zu einer Verbindlichkeit geändert, was eine Überprüfung aller Firmenbilanzen in diesem Bereich notwendig machte. Bei einigen Unternehmen änderte sich dadurch die Bilanzstruktur zum Schlechteren. Aeva kündigte an, dass die Bilanz derzeit noch geprüft wird, aber man keine Veränderung erwartet.

 

Hochkarätiges Beratergremium aufgebaut

 

Aeva verfügt über ausgezeichnetes Know-how und exzellente Verbindungen. Die beiden Gründer haben bei Apple (US0378331005) unter anderem in der Special Project Group - auch bekannt als das Apple Car Projekt - im Bereich der LiDAR-Technologie zusammengearbeitet. Man hat frühzeitig eine enge Bande zum Volkswagen-Konzern (DE0007664039) und den beiden Tier-1 Zulieferern ZF und Denso (JP3551500006) geschlossen. Volkswagen ist auch über Porsche bei Aeva beteiligt. Die Chance zu haben, in das Produktsortiment von Tier-1 Zulieferern zu kommen, ist Gold wert für ein Technologieunternehmen wie Aeva, was diese Beziehungen so wertvoll macht.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Alex Hitzinger, der Geschäftsführer der Artemis GmbH, in das neu geschaffene Beratergremium von Aeva aufgenommen wurde. Die Artemis GmbH ist die von Audi ausgegliederte Abteilung für die Entwicklung von hochautomatisiert fahrenden Elektrofahrzeuge. Ein Prestigevorhaben in Wolfsburg. Hitzinger selbst hatte drei Jahre lang bei Apple im Silicon Valley die Produktentwicklung für autonome Fahrzeuge geleitet und war dann im Anschluss nach Deutschland zu Volkswagen zurückgekehrt. 

Als weiteren Neuzugang im Beratergremium hat Aeva Steve Zadesky an Bord geholt. Bei Zadesky handelt es sich um einen Apple-Veteran, der 20 Jahre für das Unternehmen in führenden Positionen gearbeitet hat und auch letztlich die sogenannte Special Project Group geleitet hat. Mehr Erfahrung kann man sich als aufstrebendes Unternehmen von Spezialtechnologie für den mobilen Einsatz kaum wünschen. 

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15.05.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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  • - 25.09.2021 02:12:55 Uhr


 

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