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Tesla tritt auf der Stelle, Daimler Truck gibt Gewinne wieder ab, Nel ASA kämpft gegen den Absturz und auf die Lufthansa könnten wieder schwere Zeiten zukommen

Keine Verschnaufpause für die Anleger in Sicht

NTG24 - Tesla tritt auf der Stelle, Daimler Truck gibt Gewinne wieder ab, Nel ASA kämpft gegen den Absturz und auf die Lufthansa könnten wieder schwere Zeiten zukommen

 

Tesla bewegte sich in diesem Jahr lange Zeit rasant in die Höhe, wofür es gleich mehrere Gründe gab. Einer davon war die derzeit im Bau befindliche Gigafactory in Brandenburg. Dass für die noch keine Baugenehmigung vorlag, störte die meiste Zeit kaum jemanden. Langsam könnten die Anleger es aber mit der Ungeduld zu tun bekommen.

Ursprünglich wollte Tesla (US88160R1014) schon vor Monaten mit der Produktion am neuen Standort beginnen. Nachdem sich einige kurzfristige Änderungen ergeben hatten, musste das ganze Projekt aber erneut auf den Prüfstand gebracht werden. Anhaltende Beschwerden von Umweltschützern sorgen nicht eben dafür, dass das Prozedere beschleunigt wird.

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Werbebanner ClaudemusWann nun endlich die Genehmigung der Behörden erteilt werden könnte, steht noch in den Sternen. In diesem Jahr wird es mit ziemlicher Sicherheit nichts mehr. Das große Problem an der Sache: Solange es kein grünes Licht von den Behörden gibt, kann auch die Produktion nicht anlaufen. An der jüngsten Korrekturbewegung der Tesla-Aktie hatte das keinen größeren Anteil, die Laune der Anleger steigt allerdings auch nicht gerade durch die zusätzliche Unsicherheit.

 

Das hätte besser laufen können

 

Etwas schwer tat sich in der abgelaufenen Woche auch Daimler Truck (DE000DTR0CK8). Zu Wochenbeginn konnte die noch junge Aktie sich zwar zunächst weiter verbessern und bei 35 Euro ein Allzeit-Hoch markieren. Dieses Niveau konnten die Bullen allerdings nicht bis zum Wochenende verteidigen. Stattdessen ging es um gut zehn Prozent bis auf 31,40 Euro abwärts.

Über die gesamte Woche ergibt sich damit ein Minus von 1,9 Prozent und Hoffnungen auf eine längerfristige Rallye nach dem recht erfolgreichen Börsenstart am Freitag vor einer Woche haben sich erst einmal zerschlagen. Die meisten Analysten bleiben dem Papier gegenüber allerdings weiterhin positiv eingestellt, was den Bullen zumindest bei der Verteidigung der 30-Euro-Marke noch Rückenwind geben dürfte.

 

Kurz vor dem Crash?

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) dreht sich derzeit alles um eine ganz bestimmte charttechnische Unterstützung. In den letzten Tagen tänzelte die Aktie des Wasserstoff-Experten fröhlich um die Marke von 1,50 Euro. Die konnte noch gerade so von den Käufern ins Wochenende gerettet werden, nachdem sie zuvor so manches Mal bereits (deutlich) unterschritten wurde. Die kurzfristigen Aussichten bleiben düster, da beim Thema Wasserstoff noch immer Katerstimmung an den Märkten herrscht.

Sollte die genannte Unterstützung in der kommenden Woche fallen, wären das ganz schlechte Nachrichten für Nel. Es würde sich dann nur wenig einem schmerzhaften Kursverfall in den Weg stellen, welches problemlos unter dem bisherigen 52-Wochen-Tief bei 1,19 Euro enden könnte. Es wäre jetzt also wirklich an der Zeit für die Bullen, aus ihrem Dornröschenschlaf wieder zu erwachen. Wenn es dafür ja nur irgendwelche schlagkräftigen Argumente gäbe.

 

Ein schlechtes Omen?

 

Nicht besonders gut, aber auch nicht katastrophal entwickelten sich die Kurse bei der Lufthansa (DE0008232125) in dieser Woche. Nach einem kleineren Kurssturz zu Wochenbeginn ließ sich vor dem Wochenende sogar noch eine positive Tendenz feststellen. Immerhin bis auf 5,96 Euro konnte die Aktie der Kranich-Airline sich erholen und damit das 52-Wochen-Tief bei 5,26 Euro einigermaßen auf Abstand halten.

Ob das auch in den nächsten Tagen noch gelingen wird, ist weitgehend offen. Denn aus den Niederlanden gibt es bereits wieder negative Signale in Sachen Corona. Aufgrund der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante verhängte das Land einen harten Lockdown, welcher zunächst bis zum 14. Januar gilt. Da Omikron auch anderswo auf dem Vormarsch ist, könnte das Ganze durchaus noch Nachahmer finden. Anteilseigner der Lufthansa fühlen sich da schnell an die Lockdowns der Vergangenheit erinnert, welche dem Unternehmen überhaupt nicht bekommen sind. Daher ist es vorstellbar, dass die Lufthansa-Aktie in der neuen Woche wieder zu kämpfen haben wird.

 

Immer feste drauf

 

Es kündigte sich am Freitag bereits an, dass die Stimmung an den Märkten eher nicht von spontaner Euphorie geprägt sein wird. Von DAX bis Dow Jones gab es allerorten rote Vorzeichen zu sehen, chinesische Aktien performten aufgrund politischer Querelen noch ein gutes Stück schlechter. Verursacht wird das durch zum Teil altbekannte und zum Teil ganz neue Probleme.

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Werbebanner ISIN-WatchlistEben jene scheinen noch immer deutlich zahlreicher zu sein als die kurzfristigen Chancen, die sich derzeit ergeben. Auch in der nächsten Woche ist es daher wohl nicht verkehrt, mit erhöhter Vorsicht zu agieren und die Bewegungen an den Märkten genau im Auge zu behalten. Selbst wenn die miese Laune bei den Börsianern anhält, so wird es mit Sicherheit auch Gewinner zu sehen geben. Die große Frage lautet schlicht, wer genau das sein könnte.

 

19.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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