
TUI taumelt dem Abgrund entgegen
Das sieht nicht gut aus
Nicht nur als Anleger dürfte man mittlerweile nur noch genervt von Corona sein. Auch in der Berichterstattung wäre es angenehm, öfter mal über andere Themen schreiben zu können. Letztlich lässt sich aber nicht ignorieren, dass das Thema die Märkte mal wieder vollumfänglich im Griff hat, was wir dieses Mal der Omikron-Variante zu verdanken haben.
Aufgrund besonders vieler Mutationen hat die beste Aussichten auf eine hohe Resistenz gegenüber derzeit verfügbaren Impfstoffen und eben das löste am Freitag nackte Panik an den Börsen aus. Besonders stark litt darunter unter anderem TUI (DE000TUAG000), wo die Kurse sich gleich um satte 10,65 Prozent abwärts bewegten. Der Reiseveranstalter befand sich damit in bester Gesellschaft, die gesamte Branche geriet ordentlich unter Druck.
Große Sorgen machen die Börsianer sich darum, dass jetzt schon bald wieder neue Lockdowns anstehen könnten, sollte Omikron sich als gefährlicher und/oder ansteckender als die derzeit noch vorherrschende Delta-Variante erweisen. Ob das der Fall ist, bleibt noch abzuwarten. Allein die Aussicht darauf lässt die Anleger jedoch ins Schaudern geraten.
Es ist absehbar, dass die Politik auf die neue Ausgangslage in irgendeiner Weise reagieren wird und neue Kontaktbeschränkungen, gerade im Reisesektor, sind dabei einigermaßen wahrscheinlich. Selbst wenn die am Ende nur Ungeimpfte betreffen sollten, so würde das bereits ausreichen, um die ohnehin noch immer überschaubar laufenden Geschäfte schwer zu treffen. Dass es in solchen Zeiten nicht zu Euphoriestürmen kommt, ist nur verständlich.
Fällt 2022 ins Wasser?
Es dürfte auch eine große Portion Entgeisterung beim jüngsten Crash von TUI eine Rolle gespielt haben. Noch vor wenigen Wochen hofften viele darauf, dass das Unternehmen im kommenden Jahr endlich wieder zu alter Stärke zurückfinden wird. Jetzt aber ist absehbar, dass auch 2022 die Geschäfte höchstens auf Sparflamme laufen werden. Das große Comeback der Branche wird wohl noch etwas auf sich warten lassen. Entsprechend dürfte TUI mittelfristig weiterhin schweren Zeiten entgegenblicken.
29.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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