American Express verzeichnet fulminanten Gewinnsprung im zweiten Quartal
Gute Geschäfte
Für den Kreditkartenanbieter American Express hat sich das Geschäftsumfeld wieder deutlich aufgehellt. So kommt das Plastikgeld wieder stärker auf Reisen und in Restaurants zum Einsatz, weshalb der Q2-Bericht bei der Gesellschaft überaus stark ausfiel.
Nachdem American Express (US0258161092) mit dem Aufkommen der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 noch einen Umsatzeinbruch von 43.6 Milliarden US-Dollar auf 36.1 Milliarden US-Dollar hinnehmen musste, laufen die Geschäfte bei dem weltweit operierenden Kreditkartenanbieter nun wieder deutlich besser. So zücken viele Kunden ihre Plastikkarte jetzt vor allem in Restaurants wieder deutlich häufiger, was American Express wieder reichlich Transaktionsgebühren in die Kassen spült. Gleichzeitig konnte die Firma im Zeitraum von April bis Juni 2.4 Millionen Kreditkarten vertreiben, nachdem sich die Zahl in der Vorjahresperiode auf lediglich 1.0 Millionen belaufen hatte.
Entsprechend konnte die in New York City beheimatete Firma kürzlich einen Q2-Bericht präsentieren, der die Erwartungen vieler Marktexperten deutlich schlagen konnte. Demnach verzeichnete die Gesellschaft einen Umsatzsprung auf 10.2 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 33 % gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Gleichzeitig verbesserte sich der Nettogewinn von 0.26 Milliarden US-Dollar auf 2.23 Milliarden US-Dollar, womit gemessen an der Nettoumsatzrendite nun wieder ein stattliches Profitabilitätsniveau von 22 % erreicht wurde.
American Express mit äusserst guter Marktpositionierung
Auch wenn American Express gemessen an der Zahl der Kunden gegenüber den Konkurrenten Visa (US92826C8394) und Mastercard (US57636Q1040) deutlich kleiner ist, so verfügen die Amerikaner dennoch über ein äusserst solides Geschäftsmodell. So ist der Konzern insbesondere im Premium-Segment mit der schwarzen American Express Centurion Karte bestens aufgestellt, wobei diese Karte nicht beantragt werden kann, sondern nur auf Einladung der Firma selbst erhältlich ist. Schätzungen zufolge erhalten dieses Plastikgeld nur Kunden, welche deutlich über 250.000 US-Dollar im Jahr ausgeben und weitere Kriterien erfüllen. Zwar beträgt der jährliche Grundpreis der Karte allein 5.000 US-Dollar, dafür erhalten Karteninhaber eine Vielzahl von zusätzlichen Services.
Nach dem guten zweiten Quartal rechnen die US-Brokerhäuser, dass American Express seine Erlöse im Gesamtjahr von 36.1 Milliarden US-Dollar auf 41.0 Milliarden US-Dollar steigern kann und im Jahr 2022 ein Umsatzniveau von stattlichen 46.4 Milliarden US-Dollar erreicht. Zudem dürfte der Nettogewinn von 3.03 Milliarden US-Dollar in 2020 auf 6.98 Milliarden US-Dollar in 2021 anziehen, womit der fundamentale Ausblick bei dem Titel, der sich in unserem spekulativen Musterdepot befindet, absolut intakt bleibt.
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31.07.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch
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